Unselbständig Berufstätige am Wohnort 2006
lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung:
31.071
Veränderung zum Vorjahr:
2,3%
Zahl der Arbeitslosen 2006:
1.601
Frauenanteil 2006:
45,5%
Arbeitslosenquote 2006:
5,2%
Allgemeines
Die Nähe zu Wien bedingt die zentrale Lage des Bezirkes. Im Bereich
zwischen Stockerau und Wien im Südosten des Bezirkes liegt der Siedlungsschwerpunkt
(Schnellbahn, Donauufer Autobahn), bedeutende Arbeitszentren sind Stockerau,
Korneuburg, Langenzersdorf und Leobendorf sowie - im Norden des Bezirkes
- Ernstbrunn.
Der Großteil der Region ist verkehrsmäßig sehr gut erschlossen,
die Erreichbarkeitsverhältnisse sind sowohl inner- als auch überregional
gut, die abseits gelegenen Gemeinden vor allem im Norden des Bezirks sind
jedoch wegen fehlender Zubringer lagemäßig benachteiligt.
Demografische Entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Korneuburg zählt, was die Bevölkerungsentwicklung
betrifft, zu den dynamischsten Bezirken österreichweit. Die Bevölkerungszuwächse
liegen seit Anfang der 1980er Jahre deutlich über den österreichischen
Vergleichswerten. Betrug das Bevölkerungswachstum zwischen 1971 und
1981 nur 2%, so stieg die Zahl der Einwohner/innen im Zeitraum 1981 bis
1991 um knapp 9%. Diese Zunahme ist auf eine der positivsten Wanderungsbilanzen
österreichweit zurückzuführen. Die Geburtenbilanz war hingegen
negativ. Nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001 hat sich die positive
Dynamik der Bevölkerungsentwicklung in den letzten 10 Jahren noch verstärkt.
Für den Arbeitsmarktbezirk Korneuburg werden rund 11,4% an Bevölkerungszunahme
ausgewiesen.
Zwischen 2001 und 2006 ist die Bevölkerungszahl um weitere 5,2% gestiegen.
Wirtschaftsstruktur und –entwicklung
Beschäftigungsstruktur 2006:
2,2%
primärer Sektor
35,5%
sekundärer Sektor
62,3%
tertiärer Sektor
Der Arbeitsmarktbezirk Korneuburg liegt in der NUTS-III-Region Wiener-Umland
Nordteil, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2004 rund 71% des österreichischen
Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen
Regionen den 23.Platz einnimmt.
Die regionale Wirtschaftsstruktur wird vom Dienstleistungssektor geprägt,
dessen Anteil allerdings unter dem Österreichwert liegt. Innerhalb
des tertiären Sektors dominieren in erster Linie der Handel, die Wirtschaftsdienste
und das Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen.
Wichtige Standorte des industriell-gewerblichen Sektors sind Stockerau,
Korneuburg, Leobendorf und Hagenbrunn, die größten Produktionsbetriebe
sind den Branchen Maschinenbau, Nahrungsmittelerzeugung, Elektronik und
der Bauwirtschaft zuzuordnen.
GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten
2006
Haas Waffelmaschinen-Industrie GmbH, Leobendorf
527
Kuchenpeter (Konditorwaren), Hagenbrunn
296
Ernst Vogel GmbH (Pumpenfabrik), Stockerau
250
Saint-Gobain Isover AG (Telmineralwolleerzeugung), Stockerau
Im Arbeitsmarktbezirk Korneuburg ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten
(versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2001 und 2006 um 7,8% gestiegen,
wobei die Beschäftigung bei den Frauen stärker ausgeweitet werden
konnte (Männer: 5,4%, Frauen: 11,7%). Die Beschäftigtenzahlen
konnten im Dienstleistungsbereich und auch im sekundären Sektor gesteigert
werden.
Mit einer Arbeitslosenquote von 5,2% im Jahresdurchschnitt 2005 bei nahezu
ausgeglichener Frauen- und Männerarbeitslosigkeit liegt das Niveau
der Arbeitslosigkeit deutlich unter dem Landes- und dem Österreichdurchschnitt.
Insgesamt waren im Jahr 2006 1.601 Personen als arbeitslos gemeldet (Frauenanteil
45,5%), dies entspricht einer deutlichen Abnahme gegenüber dem Vorjahr
um 8,3%, wobei der Rückgang der Zahl der arbeitslosen Männer (-8,8%)
etwas höher ausgefallen ist als jener der arbeitslosen Frauen (-7,7%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen stieg im selben Zeitraum
um 4,1%.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter entspricht mit Rückgängen
in allen Altersklassen im Wesentlichen dem landesweiten Trend. Die Arbeitslosigkeit
nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. Unterschiede zu den
landesweiten Verhältnissen. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Dienstleistungsbereich
ist überdurchschnittlich hoch. Dem vergleichsweise geringen Anteil
der Arbeitslosen mit Pflichtschule bzw. keiner Ausbildung stehen überdurchschnittlich
hohe Anteile von arbeitslosen Personen mit mittlerer oder höherer Ausbildung
gegenüber.
Der Arbeitsmarktbezirk Korneuburg ist ein Bezirk mit einem sehr hohen Anteil
an Auspendler/innen, aber auch - aufgrund der Betriebsansiedlungen im Norden
von Wien - einem hohen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken.
Vorrangiges Ziel der Auspendler/innen ist die Bundeshauptstadt Wien.
Im Jahresdurchschnitt 2006 waren im Bezirk Korneuburg rund 1.360 Ausländer/innen
(Frauenanteil: 37,1%) bewilligungspflichtig beschäftigt.
Im Jahr 2007 startet die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013).
Für Niederösterreich werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung
unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung"
Strukturfondsmittel von 145,6 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen.
Kindertagesheime
Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern
stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar.
Der Bezirk verfügte im Jahr 2006 über 62 Kindertagesheime,
die insgesamt 2.635 Kinder betreuten (Bundesland: 1.393 Kindertagesheime, 54.798 Kinder).