Unselbständig Berufstätige am Wohnort 2006
lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung:
26.074
Veränderung zum Vorjahr:
1,9%
Zahl der Arbeitslosen 2006:
979
Frauenanteil 2006:
43,5%
Arbeitslosenquote 2006:
3,8%
Allgemeines
Durch die günstige Erreichbarkeit von Linz und Wels ergibt sich die
bevorzugte Lage des Innviertler Bezirkes westlich des Linzer Zentralraumes.
Die innerregionalen Erreichbarkeitsverhältnisse sind unterschiedlich,
im öffentlichen Verkehr sind nur die Bereiche entlang der Bahnlinien
bevorzugt.
(Arbeits)Zentren des Bezirkes sind Grieskirchen, Bad Schallerbach, Neumarkt
im Hausruckkreis, Peuerbach, Gaspoltshofen und Haag/Hausruck.
Demografische Entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen zählt zu den Bezirken mit einer
konstant positiven Bevölkerungsentwicklung. Im Zeitraum 1971 bis 1981
und zwischen 1981 und 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um jeweils
rund 4%. Diese Zunahme ist vor allem auf eine positive Geburtenbilanz zurückzuführen.
Für die 1990er Jahre zeigen die endgültigen Ergebnisse der Volkszählung
2001 eine Fortführung der stabilen positiven Bevölkerungsentwicklung.
Für den Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen werden knapp 4% an Bevölkerungswachstum
ausgewiesen. Dieses Wachstum liegt über dem österreichischen Vergleichswert.
Zwischen 2001 und 2006 hat sich der positive Trend abgeschwächt, die
Bevölkerungszahl ist um 0,9% gestiegen.
Wirtschaftsstruktur und –entwicklung
Beschäftigungsstruktur 2006:
2,0%
primärer Sektor
44,9%
sekundärer Sektor
53,1%
tertiärer Sektor
Der Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen liegt in der NUTS-III-Region Innviertel,
deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2004 rund 69% des österreichischen
Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen
Regionen den 27.Platz einnimmt.
Die regionale Wirtschaftsstruktur des Bezirkes wird durch den Dienstleistungssektor,
aber auch - allerdings in geringerem Ausmaß - durch den überdurchschnittlich
hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Innerhalb
des tertiären Sektors dominieren der Handel, soziale Dienste und die
Wirtschaftsdienste, im Bereich des sekundären Sektors haben vor allem
die Maschinen- und Metallerzeugung und die Bauwirtschaft große Bedeutung.
Wichtige Standorte des industriell-gewerblichen Sektors sind Grieskirchen,
Gaspoltshofen, Bad Schallerbach und Peuerbach, die größten
Industriebetriebe sind den Branchen Maschinenbau, Metallindustrie und
Möbelerzeugung zuzuordnen.
GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten
2006
Sonderkrankenhaus der PV der Arbeiter, Bad Schallerbach
152
Weissenecker GmbH, Personalleasing, Schlüßlberg
151
Schwefelbad/Eurotherme Schallerbach GmbH., Bad Schallerbach
145
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Im Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten
(versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2001 und 2006 um 10,0% gestiegen,
wobei die Beschäftigung bei Männern und Frauen ausgeweitet werden
konnte. Die Beschäftigtenzahlen konnten v.a. im Dienstleistungsbereich
gesteigert werden, aber auch im primären und im sekundären Sektor
waren Zuwächse zu verzeichnen.
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt sowohl weit unter dem Österreichwert
als auch unter dem Landesdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt
2006 bei ausgeglichener Männer- und Frauenarbeitslosigkeit 3,8%.
Insgesamt waren im Jahr 2006 979 Personen mit einem Frauenanteil von 43,5%
als arbeitslos gemeldet, die Abnahme gegenüber dem Vorjahr betrug 8,0%,
wobei diese bei den Männern stärker ausfiel als bei den Frauen.
Bei den Ausländer/innen ging die Zahl der Arbeitslosen um 11,8% zurück.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter verläuft im Wesentlichen
im landesweiten Trend (Rückgänge in allen Altersklassen) - lediglich
die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (bis unter 19 Jahre) ist ist im Vergleich
zum Vorjahr anders als im Bundeslandvergleich gestiegen. Die Arbeitslosigkeit
nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. Unterschiede
zu den landesweiten Verhältnissen. Höher als der entsprechende
Vergleichswert ist sowohl der Anteil der arbeitslosen Personen aus dem Bereich
der Saisonberufe als auch jener der arbeitslosen Personen mit abgeschlossener
Lehre/Meisterprüfung.
Der Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen ist ein Bezirk mit einem hohen Anteil
an Auspendler/innen und einem vergleichsweise geringen Anteil an Einpendler/innen
aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Vorrangige Ziele der Auspendler/innen
sind die Arbeitszentren des oberösterreichischen Zentralraumes.
Rund 760 Ausländer/innen (Frauenanteil: 28,2%) waren im Jahresdurchschnitt
2006 im Bezirk bewilligungspflichtig beschäftigt.
Im Jahr 2006 sind 18 von 34 Gemeinden des Bezirkes Zielgebiete gemäß EU-Strukturfonds
(Ziel 2-Gebiet oder Übergangsgebiet).
Im Jahr 2007 startet die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013).
Für Oberösterreich werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung
unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung"
Strukturfondsmittel von 95,5 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen.
Kindertagesheime
Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern
stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar.
Der Bezirk verfügte im Jahr 2006 über 36 Kindertagesheime,
die insgesamt 1.766 Kinder betreuten (Bundesland: 981 Kindertagesheime, 47.114 Kinder).