ams_logo_oe ARBEITSMARKTPROFILE 2006

Innsbruck
 

Der Bezirk auf einen Blick

Einwohner/innen 2006: 278.186
Veränderung gegenüber VZ 2001: 3,7%
Unselbständig Berufstätige am Wohnort 2006 
lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung:
123.805
Veränderung zum Vorjahr: 1,8%
Zahl der Arbeitslosen 2006: 5.377
Frauenanteil 2006: 42,4%
Arbeitslosenquote 2006: 4,3%

Allgemeines
Der Bezirk bildet den Siedlungs- und Arbeitsschwerpunkt Tirols. Zentrum ist die Landeshauptstadt, weitere kleinere Siedlungs- und Arbeitszentren sind Telfs, Hall in Tirol, Wattens und Rum.
Durch die insgesamt zentrale Lage (die Seitentäler des Wipptales sind als peripher eizustufen) am Verkehrsschnittpunkt Inntal-Brenner verfügt der Bezirk über eine gute Anbindung an die bedeutenden Wirtschaftszentren Süddeutschlands und Norditaliens.

Demografische Entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Innsbruck zählt zu den Bezirken mit einer stark positiven Bevölkerungsentwicklung. Zwischen 1971 und 1981 betrug das Bevölkerungswachstum mehr als 8%, im Zeitraum 1981 bis 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um knapp 7%. In beiden Jahrzehnten lag das Wachstum deutlich über den österreichischen Vergleichswerten. Die Bevölkerungszunahme im Zeitraum zwischen 1981 bis 1991 ist vor allem auf ein starkes Bevölkerungswachstum im Bezirk Innsbruck-Land zurückzuführen und geht auf die positive Geburtenbilanz und auf die positive Wanderungsbilanz in gleichem Maß zurück. Im Bezirk Innsbruck-Stadt wurde dagegen nur eine geringfügige Bevölkerungszunahme verzeichnet. Für die 1990er Jahre zeigen die Ergebnisse der Volkszählung 2001 eine deutliche Abschwächung der positiven Dynamik der Bevölkerungsentwicklung. Für den Arbeitsmarktbezirk Innsbruck wird ein Bevölkerungswachstum von rund 3,4% ausgewiesen. Dieser Rückgang des Bevölkerungswachstums ist auf die Bevölkerungsabnahme im Bezirk Innsbruck-Stadt (-4,0%) zurückzuführen, während der Bezirk Innsbruck-Land einen Bevölkerungszuwachs von rund 10% zu verzeichnen hat.
Zwischen 2001 und 2006 ist die Bevölkerungszahl im Bezirk um weitere 3,7% gestiegen.

Wirtschaftsstruktur und –entwicklung

Beschäftigungsstruktur 2006: 1,1% primärer Sektor
  25,7% sekundärer Sektor
  73,2% tertiärer Sektor

Der Arbeitsmarktbezirk Innsbruck entspricht der NUTS-III-Region Innsbruck, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2004 rund 108% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 7.Platz einnimmt und zu den wirtschaftsstärksten Regionen Österreichs zählt.

Die regionale Wirtschaftsstruktur wird von einem überdurchschnittlich hohen Dienstleistungsanteil geprägt. Innerhalb des tertiären Sektors dominieren der öffentliche Dienst (Landeshauptstadt Innsbruck) sowie der Handel und die Wirtschaftsdienste sowie das Gesundheits- und Sozialwesen, fast der gesamte Bezirk ist bedeutendes Tourismusgebiet (Stubaital, Raum Innsbruck, Seefeld usw.). Der Bereich des sekundären Sektors ist durch einen vielfältigen Branchenmix gekennzeichnet, neben dem dominierenden Betrieb Swarowski hat vor allem die Bauwirtschaft einen hohen Beschäftigtenanteil.
Wichtige Standorte des industriell-gewerblichen Sektors sind Wattens, Völs, Absam, Hall in Tirol, Kematen in Tirol und Telfs, die größten Produktionsbetriebe sind den Branchen Herstellung und Bearbeitung von Glas, Nahrungsmittelindustrie, Optik, Papierindustrie und Bauwirtschaft zuzuordnen.



GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2006

Swarovski & Co (Glasschleiferei), Wattens 6.890
Baguette Bistro-Betriebs GmbH, Völs 783
Swarovski Optik KG, Absam 557
Fröschl AG (Bauunternehmen), Hall i.T. 477
Liebherr Werk Telfs GmbH, Telfs 476
Papierfabrik Wattens GmbH 462
Felder KG (Maschinenbau), Hall i. T. 460
Thöni Industrie Betrieb GmbH, Telfs 421
Med-El Geräte Ges.m.b.H. Elektromed. Geräte, Innsbruck 368
Tirol Milch reg. GenmbH, Innsbruck 337
Ortner GmbH (Installationen), Innsbruck 283
Karl Pittl Metallwerk, Fulpmes 276
Huter Johann & Söhne KG (Bau/Schlosserei), Innsbruck 266
Deutsch Friedrich GmbH (Metallwerk), Innsbruck 263
Primas GmbH Tiefkühlprodukte, Pfaffenhofen 223
Dinkhauser Kartonagen GmbH, Hall i.T. 220
Guss Komponenten, Hall i. T. 209
Tiroler Backhaus GmbH, Kematen/T. 205
Tiroler Röhren- und Metallwerk AG, Hall i.T. 194
Andreae Hörtnagel Produktion und Handel (Fleischwaren), Hall i.T. 183
Kematen Cosmetics, Kematen 182
Solon Hilber Technologie GmbH, Steinach am Brenner 178
Gerätewerk Matrei reg.GmbH, Matrei am Brenner 148

GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2006

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH, Innsbruck 3.948
M-Preis Warenvertriebs GmbH (Lebensmittelhandel), Völs 2.517
TIWAG-Tiroler Wasserkraftwerke AG, Innsbruck 1.342
Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck 776
Hypo Tirol Bank AG, Innsbruck 728
Tiroler Sparkasse Bankaktiengesellschaft, Innsbruck 613
Raiffeisen Landesbank reg.GenmbH., Innsbruck 608
Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH, Innsbruck 581
Uniqua Versicherungen AG, Personalstelle Innsbruck 429
Bezirkskrankenhaus Hall i.T. 373
ARZ - Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck 325
Wedl & Dick GmbH (Lebensmittelgroßhandel), Mils 318
F. Kaltschmid Hotel GmbH (Ferienhotel Kaltschmid), Seefeld 290
Interalpen-Hotel Tyrol GmbH, Telfs 283
ILF - Beratende Ingenieure GmbH, Innsbruck, Rum 279
Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG, Innsbruck 272
Gebrüder Weiss GmbH (Spedition), Innsbruck 259
Schenker & CoAG Internationale Spedition, Innsbruck 256
Universal Gebäudereinigung, Innsbruck 252
Tiroler Versicherung V.A.G., Innsbruck 248
Automobil & Touringclub, Innsbruck 236


Beschäftigung und Arbeitslosigkeit



Im Arbeitsmarktbezirk Innsbruck ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2001 und 2006 um 0,3% gestiegen, wobei die Beschäftigung nur bei den Männern ausgeweitet werden konnte. Die Beschäftigtenzahlen konnten im sekundären Sektor gesteigert werden, im Dienstleistungsbereich mussten z.T. Einbußen (v.a. im öffentlichen Dienst) verzeichnet werden.

Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt deutlich unter dem Österreich- aber auch dem Landesdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2006 bei höherer Männerarbeitslosigkeit 4,3% (Frauen: 3,9%, Männer: 4,7%).
Insgesamt waren im Jahr 2006 5.377 Personen mit einem Frauenanteil von 42,4% als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 3,7%, wobei diese bei den Männern stärker ausgefallen ist als bei den Frauen. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen ging im selben Zeitraum um 3,6% zurück.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter verläuft im Wesentlichen im landesweiten Trend (Stagnation bei den 40- bis unter 50-jährigen Arbeitslosen, Rückgänge in allen anderen Altersklassen). Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Dienstleistungsberufe und der Anteil der arbeitslosen Personen mit Pflichtschulabschluss/keiner Ausbildung sowie jener der arbeitslosen AkademikerInnen sind höher als die entsprechenden Vergleichswerte.

Der Arbeitsmarktbezirk Innsbruck ist aufgrund der Konzentration der Arbeitsplätze in der Landes-hauptstadt ein Bezirk mit einem niedrigen Anteil an Auspendler/innen und einem - im Landesvergleich - hohen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken.
Im Jahresdurchschnitt 2006 waren im Bezirk rund 6.360 Ausländer/innen (Frauenanteil: 41,4%) bewilligungspflichtig beschäftigt.

Im Jahr 2006 sind 15 von 66 Gemeinden des Bezirkes Zielgebiete gemäß EU-Strukturfonds (Ziel 2-Gebiet oder Übergangsgebiet).

Im Jahr 2007 startet die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Tirol werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 34,8 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen.


Kindertagesheime
Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar.

Der Bezirk verfügte im Jahr 2006 über 240 Kindertagesheime, die insgesamt 9.359 Kinder betreuten (Bundesland: 628 Kindertagesheime, 22.136 Kinder).

Die wichtigsten Standortgemeinden:

Standorte Kindertagesheime Kinder
Innsbruck 114 4.277
Absam 4 161
Aldrans 3 76
Ampass 2 66
Axams 4 122
Fulpmes 3 181
Götzens 2 129
Inzing 2 102
Kematen in Tirol 2 88
Lans 2 50
Mils 4 167
Neustift im Stubaital 3 202
Reith bei Seefeld 2 22
Rum 4 266
Scharnitz 2 84
Seefeld in Tirol 2 103
Sistrans 2 65
Hall in Tirol 12 462
Telfs 15 582
Tulfes 2 44
Völs 4 145
Volders 2 122
Wattens 5 247
Zirl 5 258


Fachhochschulen
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 nimmt die Bedeutung der Fachhochschulen für die Regionen zu. Innovation und praxisorientierte Ausbildung schaffen Vorteile als Wirtschaftstandort und begünstigen den Arbeitsmarkt.

Im Studienjahr 2006/2007 bot der Bezirk 9 Fachhochschullehrgänge an, die von insgesamt 1.603 Studentinnen und Studenten, davon 769 Frauen, besucht wurden.

Fachhochschullehrgang Standort Studentinnen Studenten Insgesamt
Wirtschaft und Management / Business and Management Studies Innsbruck 110 238 348
Verfahrens- und Umwelttechnik Innsbruck 14 152 166
Unternehmensführung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft Innsbruck 97 38 135
Angewandte Informatik & Management Innsbruck 68 140 208
Management und Recht / Management and Law Innsbruck 116 95 211
Soziale Arbeit Innsbruck 126 37 163
Umwelt-, Verfahrens- und Biotechnik Innsbruck 39 82 121
Unternehmensführung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft Innsbruck 107 38 145
Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement Innsbruck 92 14 106
 
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