ams_logo_oe ARBEITSMARKTPROFILE 2006

Schwaz
 

Der Bezirk auf einen Blick

Einwohner/innen 2006: 77.584
Veränderung gegenüber VZ 2001: 3,7%
Unselbständig Berufstätige am Wohnort 2006 
lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung:
33.664
Veränderung zum Vorjahr: 2,2%
Zahl der Arbeitslosen 2006: 1.719
Frauenanteil 2006: 50,3%
Arbeitslosenquote 2006: 5,1%

Allgemeines
Obwohl die Inntalgemeinden großräumig sehr günstig gelegen und die innerregionalen Erreichbarkeitsverhältnisse gut sind, gilt der Bezirk aufgrund der großen Entfernung der Seitentäler (Zillertal, Tuxertal, Achental) zu den Zentren als peripher.
Die Siedlungs- und Arbeitszentren des Bezirkes befinden sich im Inntal (Schwaz, Jenbach, Vomp) und im Zillertal (Mayrhofen, Fügen, Zell am Ziller).
Probleme bringen die starken Umweltbelastungen im Inntal, vor allem durch den Verkehr und die Zersiedlung auf den Terrassen der Täler.

Demografische Entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Schwaz zählt, was die Bevölkerungsentwicklung betrifft, zu den dynamischsten Bezirken österreichweit. Die Bevölkerungszuwächse liegen deutlich über den österreichischen Vergleichswerten. Zwischen 1971 und 1981 betrug die Bevölkerungszunahme rund 9%. Im Zeitraum zwischen 1981 und 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um knapp 10%. Dieses Wachstum ist vor allem auf eine der positivsten Geburtenbilanzen österreichweit zurückzuführen. Die Wanderungsbilanz war ebenso positiv. Für die 1990er Jahre zeigt sich eine Fortführung der positiven Dynamik der Bevölkerungsentwicklung. Für den Arbeitsmarktbezirk Schwaz wird ein Bevölkerungswachstum von rund 9% ausgewiesen.
Zwischen 2001 und 2006 ist die Bevölkerungszahl um weitere 3,7% gestiegen.

Wirtschaftsstruktur und –entwicklung

Beschäftigungsstruktur 2006: 1,1% primärer Sektor
  32,6% sekundärer Sektor
  66,3% tertiärer Sektor

Der Arbeitsmarktbezirk Schwaz liegt in der NUTS-III-Region Tiroler Unterland, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2004 rund 104% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 9.Platz einnimmt.

Die regionale Wirtschaftsstruktur wird vom Dienstleistungssektor geprägt, innerhalb dessen in erster Linie der (zweisaisonale) Tourismus dominiert (Ziller- und Tuxertal, Achensee-Rofangebirge). Im Bereich des sekundären Sektors haben die Bauwirtschaft und der Maschinenbau sowie die Branche Herstellung und Bearbeitung von Glas, Herstellung von Waren aus Steinen und Erden größere Bedeutung.
Wichtige Standorte des industriell-gewerblichen Sektors sind Schwaz, Jenbach, Kaltenbach, Zell am Ziller und Fügen, die größten Produktionsbetriebe sind den Branchen Bauwirtschaft, Metallindustrie, Maschinenbau, Herstellung von Waren aus Steinen und Erden und Holzindustrie zuzuordnen.



GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2006

Swarovski KG Tyrolit-Schleifmittelwerke, Schwaz 1.256
GE Jenbacher GmbH & CoOHG (Metallverarb. Industrie), Jenbach 1.198
Franz Binder Ges.m.b.H. (Holzindustrie), Fügen 709
Lang Hans Ing. GmbH (Bauunternehmen, Lifte), Schwaz 406
Al-Ko Kober GmbH (Bereich Systemtechnik), Zell am Ziller 396
Rieder KG (Bauunternehmen), Kaltenbach 328
Adler Werk GmbH & CoKG (Lackfabrik), Schwaz 287
Adolf Darbo (Honig, Konfitüren) AG, Stans 284
Ernst Derfeser GmbH (Sand-/Schotterwerk), Vomp 249
Empl - Fahrzeugwerk GmbH, Kaltenbach 218
Eglo Leuchten Produktions GmbH, Schwaz 217
Integral Verkehrstechnik AG, Jenbach 146
Opbacher Franz Sanitäre und Heizung, Fügen 143

GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2006

Bezirkskrankenhaus Schwaz 440
Zillertaler Gletscherbahnen Ges.m.b.H., Hintertux 210
Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH, Stans 202
Sparkasse Schwaz 175
Karl Reiter, Posthotel Achenkirch G.m.b.H., Achenkirch 160
Kostenzer Wolfgang GmbH, Sprothogel Alpenrose, Maurach am Achensee 153
Mayrhofner Bergbahnen AG, Mayrhofen 153
Braunegger KG (Lebensmittelgroßhandel), Kaltenbach 122
Gebäudereinigung Werner Jäger G.m.b.H., Schwaz 115
Zeller Bergbahnen Zillertal Ges.m.b.H., Zell 109
Fun & Spa Hotel Strass, Roscher KG, Mayrhofen 104
Bergbahnen Skizentrum Hochzillertal 101


Beschäftigung und Arbeitslosigkeit



Im Arbeitsmarktbezirk Schwaz ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2001 und 2006 um 5,5% gestiegen, wobei die Beschäftigung bei den Männern stärker ausgeweitet werden konnte. Die Beschäftigtenzahlen konnten im Dienstleistungsbereich gesteigert werden, dagegen verzeichnete der sekundäre Sektor z.T. Beschäftigungsverluste.

Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt unter dem Österreich und auch knapp unter dem Landesdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2006 5,1%, wobei die Frauenarbeitslosigkeit mit einer Quote von 5,8% über jener der Männer (4,6%) lag.
Insgesamt waren im Jahr 2006 1.719 Personen mit einem Frauenanteil von 50,3% als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 6,4%, wobei diese bei den Männern deutlich stärker ausgefallen ist als bei den Frauen. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen ging um 7,2% zurück.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter verläuft mit Unterschieden zum landesweiten Trend (Stagnation bei den 40- bis unter 50-jährigen Arbeitslosen, Rückgänge in allen anderen Altersklassen). Die Zahl der 40- bis unter 50-jährigen Arbeitslosen ist gegenüber dem Vorjahr anders als im Landesvergleich zurückgegangen und jene der über-50-jährigen Arbeitslosen gestiegen. Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. ebenfalls Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Höher als der entsprechende Vergleichswert ist der Anteil der arbeitslosen Personen aus dem Bereich der Saisonberufe und jener der arbeitslosen Personen mit Pflichtschulabschluss/keiner Ausbildung.

Der Arbeitsmarktbezirk Schwaz ist ein Bezirk mit einem hohen Anteil an Auspendler/innen und einem vergleichsweise geringen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Vorrangige Ziele der Auspendler/innen sind die benachbarten Arbeitsmarktbezirke Innsbruck und Kufstein.
Im Jahresdurchschnitt 2006 waren im Bezirk Schwaz rund 2.140 Ausländer/innen (Frauenanteil: 43,2%) bewilligungspflichtig beschäftigt.

Im Jahr 2006 ist eine von 39 Gemeinden des Bezirkes Zielgebiet gemäß EU-Strukturfonds (Ziel 2-Gebiet oder Übergangsgebiet).

Im Jahr 2007 startet die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Tirol werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 34,8 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen.


Kindertagesheime
Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar.

Der Bezirk verfügte im Jahr 2006 über 74 Kindertagesheime, die insgesamt 2.562 Kinder betreuten (Bundesland: 628 Kindertagesheime, 22.136 Kinder).

Die wichtigsten Standortgemeinden:

Standorte Kindertagesheime Kinder
Achenkirch 2 66
Buch bei Jenbach 2 112
Eben am Achensee 3 76
Finkenberg 2 53
Fügen 2 116
Jenbach 5 254
Mayrhofen 2 115
Schwaz 15 563
Schwendau 3 60
Stans 2 63
Stumm 2 69
Terfens 2 52
Uderns 3 73
Vomp 2 145
Weer 2 53
Zell am Ziller 2 38
 
TABELLEN
Überblick
1 2 3 4
5 6 7 8
9 10 11 12
13  
ABBILDUNGEN
1 2 3 4
5 6 7 8
9 10    
Quellverzeichnis
Download
zum Inhaltsverzeichnis