Der Bezirk auf einen Blick
Einwohner/innen 2007: | 150.432 |
Veränderung gegenüber VZ 2001: | 2,7% |
Unselbstständig Berufstätige am Wohnort 2007 lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung: |
61.812 |
Veränderung zum Vorjahr: | 1,5% |
Zahl der Arbeitslosen 2007: | 4.030 |
Frauenanteil 2007: | 43,3% |
Arbeitslosenquote 2007: | 6,5% |
Allgemeines Die Landeshauptstadt Klagenfurt ist Siedlungs- und Arbeitszentrum der Region, der Kärntner Zentralraum kann als wirtschaftlicher Motor des gesamten Bundeslandes betrachtet werden. Großräumig betrachtet ergibt sich ein Lagenachteil durch die großen Entfernungen zu den wirtschaftlichen Zentren Österreichs (Wien, Graz, Linz und Salzburg), aber auch zu Mittel- und Nordeuropa. Der Ausbau des Straßen- und Bahnnetzes soll den lagebedingten Nachteilen der Region entgegenwirken. Demografische Entwicklung Der Arbeitsmarktbezirk Klagenfurt zählt zu den Bezirken mit einer abnehmenden Dynamik der positiven Bevölkerungsentwicklung. Betrug die Bevölkerungszunahme im Zeitraum von 1971 bis 1981 noch rund 6%, so lag dieser zwischen 1981 und 1991 nur noch unter 5%. Trotzdem lagen die Bevölkerungszuwächse über den österreichischen Vergleichswerten. Die Bevölkerungszunahme ist größtenteils auf eine positive Wanderungsbilanz im Bezirk Klagenfurt-Land zurückzuführen. Entsprechend der Ergebnisse der Volkszählung 2001 schwächte sich die positive Bevölkerungsentwicklung in den letzen 10 Jahren weiter ab. Für den Arbeitsmarktbezirk Klagenfurt wurden 3,0% an Bevölkerungszunahme ausgewiesen. Diese Zunahme ist vor allem auf ein deutliches Bevölkerungswachstum im Bezirk Klagenfurt-Land (+7%) zurückzuführen, während im Bezirk Klagenfurt-Stadt die Einwohnerzahl nahezu stagniert. Zwischen 2001 und 2007 ist die Bevölkerungszahl im Arbeitsmarktbezirk Klagenfurt um weitere 2,7% gestiegen. Wirtschaftsstruktur und –entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Klagenfurt liegt in der NUTS-III-Region Klagenfurt-Villach, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2005 rund 105% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 10.Platz einnimmt und zu den wirtschaftsstärkeren Regionen Österreichs zählt, auch wenn sie hinter den sonstigen Stadtregionen etwas zurückbleibt. Die regionale Wirtschaftsstruktur ist von einem hohen Dienstleistungsanteil geprägt. Innerhalb des tertiären Sektors dominieren vor allem der öffentliche Dienst (Landeshauptstadt Klagenfurt) und der Handel sowie saisonal das Beherbergungs- und Gaststättenwesen in den Seegemeinden (Wörther See, Keutschacher Seenplatte). Der industriell-gewerbliche Sektor konnte sich in erster Linie in der Landeshauptstadt gut entwickeln. Die größten Produktionsbetriebe sind dem Bereich Maschinenbau zuzuordnen.
GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit ![]() Im Arbeitsmarktbezirk Klagenfurt ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2002 und 2007 um mehr als 10% angestiegen, wobei die Veränderung der Beschäftigung bei den Frauen deulich höher ausfiel. Die Beschäftigtenzahlen konnten vor allem im Dienstleistungsbereich (v.a. im Tourismus und in den Wirtschaftsdiensten) gesteigert werden, im sekundären Sektor mussten starke Einbußen hingenommen werden. Mit einer Arbeitslosenquote von 6,5% im Jahresdurchschnitt 2007 bei höherer Männerarbeitslosigkeit liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit über dem Bundesschnitt, jedoch deutlich unter dem Landeswert. Insgesamt waren im Jahr 2007 4.030 Personen (Frauenanteil 43,3%) als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 3,4%. Eine geringe Zunahme bei den Frauen (+1,7%) steht eine Abnahme von 6,9% beiden Männern gegenüber. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen sank im selben Zeitraum um 6,2%. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter liegt im landesweiten Trend (Rückgänge in allen Altersklassen unter 50 Jahren, Anstiege bei den älteren Arbeitslosen). Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Dienstleistungsberufe liegt ebenso über dem Vergleichswert wie die Anteile der Arbeitslosen mit Pflichtschulabschluss bzw. keiner Ausbildung sowie höherer bzw. Hochschulausbildung. Der Arbeitsmarktbezirk Klagenfurt ist ein Bezirk mit einem vergleichsweise geringen Auspendleranteil, aber - aufgrund der Bedeutung der Landeshauptstadt Klagenfurt als Arbeitszentrum - mit einem hohen Anteil von Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich aber auch die grenzüberschreitenden Arbeitsmarktbeziehungen über die Staatsgrenze hinweg entwickelt. Slowenische Grenzpendler/innen ergreifen die Möglichkeit, in den benachbarten Regionen Arbeit zu finden. Im Jahresdurchschnitt 2007 waren im Bezirk Klagenfurt rund 2.900 Ausländer/innen (Frauenanteil: 38,6%) bewilligungspflichtig beschäftigt. In der Periode 2000-2006 waren 4 von 20 Gemeinden des Bezirkes nationale Regionalfördergebiete - Förderungsgebietsstatus gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag (Wettbewerbskulisse). Im Jahr 2007 startete die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Kärnten werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 67,4 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen. Darüberhinaus wurden drei Gemeinden des Bezirks gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag in die nationale Regionalförderungskulisse aufgenommen. Kindertagesheime Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar. Der Bezirk verfügte im Jahr 2007 über 123 Kindertagesheime, die insgesamt 6.384 Kinder betreuten (Bundesland: 421 Kindertagesheime, 18.256 Kinder). Die wichtigsten Standortgemeinden:
Fachhochschulen Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 nimmt die Bedeutung der Fachhochschulen für die Regionen zu. Innovation und praxisorientierte Ausbildung schaffen Vorteile als Wirtschaftstandort und begünstigen den Arbeitsmarkt. Im Studienjahr 2007/2008 bot der Bezirk 4 Fachhochschullehrgänge an, die von insgesamt 250 Studentinnen und Studenten, davon 52 Frauen, besucht wurden.
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