zur AMS WebSite

ARBEITSMARKTPROFIL 2007

Villach
zur Startseite

Der Bezirk auf einen Blick

Einwohner/innen 2007: 123.286
Veränderung gegenüber VZ 2001: 0,9%
Unselbstständig Berufstätige am Wohnort 2007 
lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung:
50.941
Veränderung zum Vorjahr: 0,3%
Zahl der Arbeitslosen 2007: 4.043
Frauenanteil 2007: 47,5%
Arbeitslosenquote 2007: 7,9%

Allgemeines
Den Siedlungsschwerpunkt des im Kärntner Zentralraum gelegenen Bezirkes bildet der Bezirkshauptort Villach, auch die Täler (Drautal, Gailtal, Rosental) sind größtenteils dicht besiedelt. Die Erreichbarkeitsverhältnisse innerhalb des Bezirkes sind gut, großräumig betrachtet zeigt sich der Lagenachteil der Region durch die großen Entfernungen zu den Wirtschaftsräumen in Österreich (Wien, Graz, Linz, Salzburg). Infrastrukturelle Maßnahmen sollen lagebedingte Nachteile der Region ausgleichen.

Demografische Entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Villach zählt seit den 1980er Jahren zu den Bezirken mit einer gering positiven Bevölkerungsentwicklung. Die Bevölkerungszuwächse liegen meist um den österreichischen Vergleichswert. Betrug das Bevölkerungswachstum zwischen 1971 und 1981 noch weniger als 2%, so stieg die Zahl der Einwohner/innen zwischen 1981 und 1991 um mehr als 3%. Die Bevölkerungszunahme ist auf eine deutlich positive Wanderungsbilanz im Bezirk Villach-Stadt und auf eine positive Geburtenbilanz im Bezirk Villach-Land zurückzuführen. Nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001 hat sich die Steigerung der positiven Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen 10 Jahren weiter fortgesetzt. Für den Arbeitsmarktbezirk Villach wird eine deutliche Bevölkerungszunahme von rund 4,2% ausgewiesen. Diese Zunahme ist vor allem auf ein deutliches Bevölkerungswachstum im Bezirk Villach-Stadt (+5,2%) zurückzuführen. Zwischen 2001 und 2006 ist die Bevölkerungszahl im Bezirk nur geringfügig angestiegen (+0,9%).

Wirtschaftsstruktur und –entwicklung

Beschäftigungsstruktur 2007: 1,1% primärer Sektor
  37,0% sekundärer Sektor
  61,9% tertiärer Sektor

Der Arbeitsmarktbezirk Villach liegt in der NUTS-III-Region Klagenfurt-Villach, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2005 rund 104,5% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 10.Platz einnimmt und zu den wirtschaftsstärkeren Regionen Österreichs zählt, auch wenn sie hinter den sonstigen Stadtregionen etwas zurückbleibt.

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Bezirkes wird vom Dienstleistungssektor geprägt, dessen Anteil allerdings unter dem österreichischen Durchschnittswert liegt. Innerhalb des tertiären Sektors dominieren der Tourismus (z.B. Velden am Wörther See, Finkenstein am Faaker See) sowie der Handel, im Bereich der Wirtschaftsdienste ist ein deutlicher Aufholprozess zu erkennen.
Der industriell-gewerbliche Sektor konnte sich vor allem in Villach etablieren, große Bedeutung haben hier vor allem die Elektrotechnik, die Nahrungsmittelindustrie sowie das Bauwesen. Weitere wichtige Standorte sind Weißenstein, Velden und Treffen.



GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007

Infineon Technologies AG (Halbleitererzeugung), Villach 2.532
SEZ (Semiconductor-Equipment und Zubehör für Halbleiterproduktion), Villach 545
Marcher Norbert GmbH (Fleischgroßhandel) Villach 365
Treibacher Schleifmittel, Elektrohütte Seebach (Villach) 341
Rappold Winterthur Technologie GmbH, Villach 215
Flowserve GmbH (Schmidt-Armaturen), Villach 186
Strussnig GmbH (Kunststoffenstererzeugung), Einöde (Treffen) 179
Elan Sport GmbH (Schifabrik), Fürnitz (Villach) 161
Willroider (Bauunternehmen), Villach 151
WST Winterthur Schleiftechnik GmbH, Villach 142
Villas Austria GmbH (Produktion Bitumen, Baustoffindustrie), Fürnitz (Villach) 138
Vereinigte Kärntner Brauereien (Bierbrauerei), Standort Villach =ohne Tochterfirmen 128
ÖCW Zeigniederl. der Degussa Austria GmbH (Chemische Produkte), Weißenstein 115
Henelith (Lackerzeugung), Villach 89
readymix, Betonfertigindustrie, Villach - vormals BFI 67
ESTO-Lighting GmbH (Leuchtenfabrik), Velden 53
Alpine Mayreder Bau GesmbH, Vill. 14

GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007

Magistrat, Villach 861
Evangel. Stiftung De la Tour (Kinder-, Altenheim, Entwöhnungsanstalt), Treffen 337
Privatklinik GesmbH&CoKG, Vill. 250
Spar-Tann Warenhandels AG, Wernberg 238
Seppele Peter GesmbH (Abfallwirtschaft), Feistritz/Drau (Paternion) 189
Warmbader Thermenhotel Ges.m.b.H. Villach 170
Kurzentrum Warmbad, Villach 156
Theissl H. DI. u. Sohn, Vill. - nur Standort Villach 86
SKA Warmbad 74
Forsttechnischer Dienst f Wildbach und Lawinenverbauung, Vill. 50
MAN Nutzfahrzeuge VertriebsOHG - vormals ÖAF&Steyr 38


Beschäftigung und Arbeitslosigkeit



Im Arbeitsmarktbezirk Villach ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2002 und 2007 um 8,1% gestiegen, wobei die Beschäftigung bei Frauen und Männern ausgeweitet werden konnte. Der Ausbau der Beschäftigung fand v.a. im tertiären Sektor statt.

Mit einer Arbeitslosenquote von 7,9% im Jahresdurchschnitt 2007 liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit deutlich über dem Österreichwert und dem Landesdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt dabei etwas über jener der Männer.
Die Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen betrug im Jahr 2007 insgesamt 4.043 (Frauenanteil 47,5%), dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 5,8%, wobei diese stärker auf den Rückgang der Zahl der männlichen Arbeitslosen (-8,7%) zurückzuführen ist, die Zahl der arbeitslosen Frauen ging um 2,4% zurück. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen ging im selben Zeitraum um 6,8% zurück.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter zeigt sowohl bei den jungen als auch bei den älteren Personen eine Zunahme, in den übrigen Altersklassen verläuft die Entwicklung im landesweiten Trend. Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Dienstleistungsberufe liegt ebenso wie der Anteil der arbeitslosen Personen mit mittlerer Ausbildung etwas über dem Landesvergleich.

Der Arbeitsmarktbezirk Villach ist ein Bezirk mit einem - aufgrund seiner Bedeutung als Arbeitszentrum - vergleichsweise geringen Anteil an Auspendler/innen, aber einem relativ hohen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken.
Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich aber auch die grenzüberschreitenden Arbeitsmarktbeziehungen über die Staatsgrenze hinweg entwickelt. Slowenische Grenzpendler/innen ergreifen die Möglichkeit, in den benachbarten Regionen Arbeit zu finden.
Im Jahresdurchschnitt 2007 waren im Bezirk Villach rund 2.800 Ausländer/innen (Frauenanteil: 36,7%) bewilligungspflichtig beschäftigt.

In der Periode 2000-2006 waren 3 von 20 Gemeinden des Bezirkes nationale Regionalfördergebiete - Förderungsgebietsstatus gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag (Wettbewerbskulisse).

Im Jahr 2007 startete die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Kärnten werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 67,4 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen. Darüberhinaus wurden drei Gemeinden des Bezirks gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag in die nationale Regionalförderungskulisse aufgenommen.

Kindertagesheime
Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar.

Der Bezirk verfügte im Jahr 2007 über 81 Kindertagesheime, die insgesamt 3.807 Kinder betreuten (Bundesland: 421 Kindertagesheime, 18.256 Kinder).

Die wichtigsten Standortgemeinden:

Standorte Kindertagesheime Kinder
Villach 32 1.998
Afritz am See 1 43
Arnoldstein 4 186
Arriach 1 25
Bad Bleiberg 2 69
Feistritz an der Gail 1 41
Feld am See 1 20
Ferndorf 1 49
Finkenstein am Faaker See 11 318
Fresach 1 28
Nötsch im Gailtal 1 65
Paternion 4 162
Rosegg 2 30
St. Jakob im Rosental 4 139
Stockenboi 1 25
Treffen am Ossiacher See 3 150
Velden am Wörther See 7 259
Weißenstein 1 78
Wernberg 3 122


Fachhochschulen
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 nimmt die Bedeutung der Fachhochschulen für die Regionen zu. Innovation und praxisorientierte Ausbildung schaffen Vorteile als Wirtschaftstandort und begünstigen den Arbeitsmarkt.

Im Studienjahr 2007/2008 bot der Bezirk 12 Fachhochschullehrgänge an, die von insgesamt 530 Studentinnen und Studenten, davon 200 Frauen, besucht wurden.

Fachhochschullehrgang Standort Studentinnen Studenten Insgesamt
Elektronik und Equipment Engineering / Electronic and Equipment Engineering Villach 1 35 36
Public Management Villach 135 58 193
Geoinformation Villach 2 9 11
Elektronik / Electronic Engineering Villach 1 25 26
Equipment Engineering Villach 0 23 23
Integrated Systems and Circuits Design Villach 3 25 28
Geoinformation Villach 18 30 48
Spatial Decision Support Systems: Geographic Information Science & Operations Research Villach 3 19 22
Unternehmensführung Villach 20 19 39
International Business Management Villach 8 5 13
Systems Engineering Villach 8 57 65
Systems Design Villach 1 25 26