Der Bezirk auf einen Blick
Einwohner/innen 2007: | 86.697 |
Veränderung gegenüber VZ 2001: | 1,1% |
Unselbstständig Berufstätige am Wohnort 2007 lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung: |
38.100 |
Veränderung zum Vorjahr: | 0,1% |
Zahl der Arbeitslosen 2007: | 2.185 |
Frauenanteil 2007: | 40,0% |
Arbeitslosenquote 2007: | 5,7% |
Allgemeines Die Siedlungs- und Arbeitszentren des zentral an einer wichtigen Verkehrsachse (Semmering Schnellstraße, Südbahn) gelegenen Bezirkes befinden sich im Wiener Becken (Neunkirchen, Ternitz, Wimpassing) und am Ausgang des Höllentales (Gloggnitz, Reichenau an der Rax). Den oben genannten und durch gute Erreichbarkeitsverhältnisse begünstigten Bereichen stehen benachteiligte Gebiete im Nordwesten (oberes Schwarzatal) und Südosten (Wechselgebiet) des Bezirkes gegenüber. Demografische Entwicklung Der Arbeitsmarktbezirk Neunkirchen zählt seit Anfang der 1980er Jahre zu den Bezirken mit einer stagnierenden Bevölkerungsentwicklung. Wurde zwischen 1971 und 1981 noch eine Bevölkerungsabnahme von knapp 3% verzeichnet, so blieb die Zahl der Einwohner/innen zwischen 1981 und 1991 nahezu gleich. Die negative Geburtenbilanz wurde durch eine positive Wanderungsbilanz nahezu ausgeglichen. Nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001 hat sich die Stagnation der Bevölkerungsentwicklung in den letzen 10 Jahren weiter fortgesetzt. Für den Arbeitsmarktbezirk Neunkirchen wird ein geringfügiges Bevölkerungswachstum von rund 0,3% ausgewiesen. Zwischen 2001 und 2007 ist die Bevölkerungszahl um 1,1% gestiegen. Wirtschaftsstruktur und –entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Neunkirchen liegt in der NUTS-III-Region Niederösterreich-Süd, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2005 rund 76% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 21.Platz einnimmt. Die regionale Wirtschaftsstruktur der traditionellen Industrieregion wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt, innerhalb dessen die Bauwirtschaft, die Metallindustrie, Maschinenbau und die Kunststoffindustrie dominieren. Im Bereich des tertiären Sektors haben in erster Linie der Handel und das Gesundheits- und Sozialwesen Bedeutung, Teile des Bezirks haben auch Bedeutung für den Tourismus (Kur- und Erholungstourismus am Semmering, am Wechsel (St. Corona, Mönichkirchen) und im Rax-Schneeberg-Gebiet (Puchberg/Schneeberg, Reichenau/Rax)), vor allem als Ausflugsgebiet. Wichtige Standorte des industriell-gewerblichen Sektors sind Wimpassing, Gloggnitz, Ternitz und Pitten, die größten Produktionsbetriebe sind den Branchen Textilindustrie, Metallindustrie, Papier- und Holzindustrie sowie Nahrungsmittelindustrie zuzuordnen.
GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit ![]() Im Arbeitsmarktbezirk Neunkirchen hat die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2002 und 2007 um 0,4% zugenommen, wobei die Beschäftigungszahl bei den Frauen fast stagnierte, bei den Männern jedoch Ein Aufschwung zu bemerken war (Männer: +0,7%, Frauen: +0,1%). Die Beschäftigtenzahlen konnten v.a. im Dienstleistungssektor gesteigert werden, der sekundäre Sektor war von leichten Rückgängen betroffen. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt unter dem Landes- aber auch unter dem Österreichwert. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2007 bei 5,7%. Dabei lag die Männerarbeitslosigkeit mit einer Quote von 6,3% deutlich über jener der Frauen (5,1%). Insgesamt waren im Bezirk im Jahr 2007 2.185 Personen (Frauenanteil 40,0%) als arbeitslos gemeldet, dies bedeutet eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 3,7%, wobei diese bei den Männern stärker ausfiel als bei den Frauen. Der Rückgang der Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen betrug 0,4%. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter verläuft, mit Ausnahme der 15- bis unter 19-Jährigen, rückläufig und folgt somit den landesweiten Trend. Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Höher als der entsprechende Vergleichswert ist der Anteil der Arbeitslosen aus dem Produktionsbereich bzw. jener der Personen mit abgeschlossener Pflichtschule bzw. keiner Ausbildung. Der Arbeitsmarktbezirk Neunkirchen ist ein Bezirk mit einem hohen Anteil an Auspendler/innen und einem vergleichsweise niedrigen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Ziele der Auspendler/innen sind in erster Linie Wr. Neustadt und Wien. Rund 1.350 Ausländer/innen (Frauenanteil: 30,8%) waren im Jahresdurchschnitt 2007 im Bezirk bewilligungspflichtig beschäftigt. In der Periode 2000-2006 waren die Gemeinden des Bezirkes nationale Regionalfördergebiete - Förderungsgebietsstatus gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag (Wettbewerbskulisse). Im Jahr 2007 startete die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Niederösterreich werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 145,6 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen. Darüberhinaus wurden 26 Gemeinden des Bezirks gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag in die nationale Regionalförderungskulisse aufgenommen. Kindertagesheime Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar. Der Bezirk verfügte im Jahr 2007 über 77 Kindertagesheime, die insgesamt 2.773 Kinder betreuten (Bundesland: 1.436 Kindertagesheime, 56.627 Kinder). Die wichtigsten Standortgemeinden:
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