Der Bezirk auf einen Blick
Einwohner/innen 2007: | 269.068 |
Veränderung gegenüber VZ 2001: | 3,0% |
Unselbstständig Berufstätige am Wohnort 2007 lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung: |
120.449 |
Veränderung zum Vorjahr: | 1,1% |
Zahl der Arbeitslosen 2007: | 4.119 |
Frauenanteil 2007: | 44,2% |
Arbeitslosenquote 2007: | 3,4% |
Allgemeines Durch den Schnittpunkt bedeutender Ost-West- und Nord-Süd-Verbindungen im öffentlichen Verkehr und im Individualverkehr ergibt sich die gesamtösterreichisch äußerst günstige Lage des Bezirkes, der verkehrsmäßig auch innerregional sehr gut erschlossen ist. Neben der Landeshauptstadt Linz sind auch Gallneukirchen, Bad Leonfelden und Ottensheim weitere Zentren des Bezirkes. Demografische Entwicklung Der Arbeitsmarktbezirk Linz zählt zu den Bezirken mit einer sehr dynamischen Bevölkerungsentwicklung. Die Bevölkerungszuwächse lagen bis zu den 1990er Jahren deutlich über den österreichischen Vergleichswerten. Zwischen 1971 und 1981 lag die Bevölkerungszunahme bei etw 1,4%, im Zeitraum 1981 bis 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um knapp 5%. Diese Zunahme ist vor allem auf eine überdurchschnittlich positive Entwicklung im Bezirk Urfahr-Umgebung zurückzuführen. Im Bezirk Linz-Stadt fiel das Bevölkerungswachstum nicht so hoch aus. Nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001 ist jedoch die Bevölkerungszahl in den Jahren 1991-2001 um mehr als 4% zurückgegangen. Diese Abnahme ist auf einen deutlichen Bevölkerungsrückgang im Bezirk Linz-Stadt (-9,6%) zurückzuführen, während der Bezirk Urfahr-Umgebung (+11,5%) ein deutliches Bevölkerungswachstum aufweist. Zwischen 2001 und 2007 ist die Bevölkerungszahl wieder um 3,0% gestiegen. Wirtschaftsstruktur und –entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Linz liegt größtenteils in der NUTS-III-Region Linz-Wels, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2005 rund 129% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 2.Platz hinter der Bundeshauptstadt Wien einnimmt und zu den wirtschaftsstärksten Regionen Österreichs zählt. Teile des Bezirkes (einige Gemeinden des politischen Bezirkes Urfahr-Umgebung) liegen in der NUTS-III-Region Mühlviertel, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2005 rund 53% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den vorletzten Platz einnimmt und eine der wirtschaftsschwächsten Regionen Österreichs ist. Die regionale Wirtschaftsstruktur ist von einem überdurchschnittlich hohen Dienstleistungsanteil geprägt. Innerhalb des tertiären Sektors dominieren vor allem der Handel, die Wirtschaftsdienste und der öffentliche Dienst (Landeshauptstadt Linz). Ein wichtiger Standort des industriell-gewerblichen Sektors ist neben Linz noch Gallneukirchen, die größten Produktionsbetriebe sind den Branchen Metallindustrie und chemische Industrie zuzuordnen.
GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit ![]() Im Arbeitsmarktbezirk Linz ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2002 und 2007 um 6,4% gestiegen, wobei die Beschäftigung bei den Frauen etwas stärker ausgeweitet werden konnte (Männer: 6,0%, Frauen: 6,8%). Die Beschäftigtenzahlen konnten vor allem im Dienstleistungsbereich gesteigert werden. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt deutlich unter dem Österreichwert und auch unter dem Landesdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2007 bei etwas höherer Männerarbeitslosigkeit 3,4% (Männer 3,6%, Frauen 3,2%). Im Jahr 2007 waren insgesamt 4.119 Personen mit einem Frauenanteil von 44,2% als arbeitslos gemeldet, die Abnahme gegenüber dem Vorjahr, die ausschließlich auf die positive Entwicklung bei den Männern zurückzuführen war, betrug damit insgesamt 6,8% (Frauen: +0,2%, Männer: -11,6%). Bei den arbeitslosen Ausländer/innen war ein Rückgang von 9,2% zu verzeichnen. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter verläuft im Wesentlichen im landesweiten Trend (Rückgänge in allen Altersklassen) - lediglich die Zahl der älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr - anders als im Bundeslandvergleich - angestiegen. Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Etwas höhere Anteile an Arbeitslosen aus dem Produktions- bzw. Dienstleistungsbereich stehen einem vergleichsweise niedrigen Anteil an arbeitslosen Personen aus dem Bereich der Saisonberufe gegenüber. Höher als der entsprechende Vergleichswert ist auch der Anteil der Arbeitslosen mit abgeschlossener Pflichtschule/keiner Ausbildung sowie jener der arbeitslosen AkademikerInnen. Der Arbeitsmarktbezirk Linz ist ein Bezirk mit einem vergleichsweise geringen Auspendleranteil, aber - aufgrund der Bedeutung der Landeshauptstadt als Arbeitszentrum - mit einem hohen Anteil von Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Im Jahresdurchschnitt 2007 waren im Bezirk Linz rund 6.830 Ausländer/innen (Frauenanteil: 36,4%) bewilligungspflichtig beschäftigt. Die Erfahrungen mit dem bestehenden Grenzgängerabkommen mit Ungarn haben die österreichische Bundesregierung dazu bewogen, auch mit Tschechien ein derartiges Abkommen zu vereinbaren. Mit dem seit 1.7.2005 geltenden Abkommen (BGBl. III Nr. 83/2005 vom 6.6.2005) soll die Beschäftigung von Grenzgängern in grenznahen Gebieten Österreichs und Tschechiens erleichtert werden. Dieses Abkommen ermöglicht innerhalb bestimmter Grenzzonen die Beschäftigung von Grenzgängern bei Arbeitgebern, die ihren Sitz in diesen Grenzzonen haben. Für das Wirksamwerden dieser Vereinbarungen müssen allerdings noch die Konstituierung der gemischten tschechisch-österreichischen Kommission und die Festlegung der Jahreskontingente erfolgen. In der Periode 2000-2006 waren 9 von 28 Gemeinden des Bezirkes nationale Regionalfördergebiete - Förderungsgebietsstatus gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag (Wettbewerbskulisse). 22 Gemeinden des Bezirkes waren Zielgebiete gemäß EU-Strukturfonds (Ziel 2-Gebiet oder Übergangsgebiet). Im Jahr 2007 startete die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Oberösterreich werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 95,5 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen. Darüberhinaus wurden 8 Gemeinden des Bezirks gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag in die nationale Regionalförderungskulisse aufgenommen. Kindertagesheime Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar. Der Bezirk verfügte im Jahr 2007 über 213 Kindertagesheime, die insgesamt 11.695 Kinder betreuten (Bundesland: 1.015 Kindertagesheime, 47.717 Kinder). Die wichtigsten Standortgemeinden:
Fachhochschulen Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 nimmt die Bedeutung der Fachhochschulen für die Regionen zu. Innovation und praxisorientierte Ausbildung schaffen Vorteile als Wirtschaftstandort und begünstigen den Arbeitsmarkt. Im Studienjahr 2007/2008 bot der Bezirk 9 Fachhochschullehrgänge an, die von insgesamt 695 Studentinnen und Studenten, davon 422 Frauen, besucht wurden.
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