Arbeitsmarktprofil 2009

Österreich
Österreich Logo

Österreich

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2009 waren in Österreich 3.373.536 unselbständig Beschäftigte registriert, 47,1% davon waren Frauen, 12,8% ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien und Salzburg am höchsten, gefolgt von der Steiermark, Burgenland und Kärnten.

Auf Wien entfallen rund 33% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von 18,2% an allen unselbständigen Beschäftigten. Vorarlberg erreicht hier mit 19,0% den höchsten Anteil, auch das Burgenland, Salzburg und Tirol liegen mit mehr als 14% über dem Österreichwert.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2008 und 2009 um 1,4% zurückgegangen. Der Beschäftigungsabbau ist auf den starken Rückgang der Zahl der männlichen Beschäftigten (-2,5%) zurückzuführen, die Zahl der weiblichen Beschäftigten hat – nach den Anstiegen in den Jahren davor – nahezu stagniert.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht verlief in allen Bundesländern entsprechend dem österreichischen Trend (Stagnation bzw. leichte Rückgänge bei der Frauenbeschäftigung, Rückgänge bei den Männern). Die Steiermark, Kärnten und Oberösterreich verzeichneten insgesamt die stärksten Rückgänge.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2009 72,4%, der Wert für die Frauen lag mit 68,8% deutlich unter jenem der Männer von 75,7%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Niederösterreich (75,0%), Tirol (74,2%) und das Burgenland (73,8%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (68,0%).

Arbeitslosigkeit

Das 1. Halbjahr 2008 war für viele Bundesländer noch ein durchaus erfolgreiches Jahr, ab dem zweiten Halbjahr 2008 setzte die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt zunehmend unter Druck. Die unselbständige Beschäftigung sank im Jahr 2009 um 46.959 bzw. ‑1,4% auf 3.373.536. Die Arbeitslosigkeit stieg im Durchschnitt des Jahres 2009 um +48.056 bzw. +22,6%. Die regionale Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 war in Österreich von den negativen konjunkturellen Entwicklungen im Jahresverlauf geprägt.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2009 7,2%, was einem Anstieg von 1,3 %-Punkten gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 6,3% deutlich unter jener der Männer von 7,9%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2009 10,2%.

Kärnten (9,3%), Wien (8,5%) und das Burgenland (8,4%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei der Anstieg in Kärnten gegenüber dem Vorjahr (7,2%) sehr hoch ausgefallen ist. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, auch hier ist das Niveau der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. Spitzenreiter sind Oberösterreich (4,9%) und Salzburg (5,1%).

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke weisen Spittal/Drau (11,1%), Villach (10,3%), Lienz (10,3%), Landeck (10,1%), Oberwart (9,9%), Gmünd (9,9%) und Völkermarkt (9,7%) die höchsten Arbeitslosenquoten auf, die niedrigsten Werte verzeichnen die oberösterreichischen Bezirke Freistadt (3,9%), Rohrbach (3,7%) und Eferding (3,6%).

Im Jahresdurchschnitt 2009 waren österreichweit 260.309 Personen als arbeitslos gemeldet, der Frauenanteil an den arbeitslosen Personen betrug rd. 41,0%. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen um +48.056 oder +22,6%. Die stärksten Zuwächse mussten Oberösterreich (+42,6%), Vorarlberg (+32,6%) und Salzburg (+30,5%) verzeichnen, die prozentuell geringsten Anstiege gab es in Wien (+9,9%), im Burgenland (+15,0) sowie in Tirol (+23,2%). Die Arbeitslosigkeit nahm in allen Sektoren zu, besonders stark waren jedoch die Produktionsberufe betroffen. Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich dementsprechend, dass in allen Bundesländern die Zahl der arbeitslosen Männer deutlich stärker gestiegen ist als jene der arbeitslosen Frauen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2008 und 2009 in allen Arbeitsmarktbezirken gestiegen. Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen verzeichneten Waidhofen/Ybbs (+79,0%), Braunau (+67,4%), Amstetten (+62,4%) und Steyr (+60,1%), die prozentuell geringsten Zuwächse wiesen die Bezirke Landeck (+9,8%), Neusiedl/See (+9,5%), Horn (8,9%), Lienz (+7,5%), Hollabrunn (+5,2%) und Waidhofen/Thaya (+3,3%) auf. Die Anstiege betrafen beide Geschlechter, wobei die Zuwächse bei den Männern deutlich größer waren als bei den Frauen. Waidhofen/Thaya, Lienz und Hollabrunn sind die einzigen Bezirke, die im Vergleichszeitraum Rückgänge der Zahl der arbeitslosen Frauen verzeichnen konnten.

 
Arbeitsmarktservice Österreich
ÖIR-Projekthaus GmbH