Arbeitsmarktprofil 2010

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2010 waren in Österreich 3.360.238 unselbständig Beschäftigte* registriert, 46,8% davon waren Frauen, rund 13% ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien und Salzburg am höchsten, gefolgt von Kärnten, dem Burgenland und Tirol.

Auf Wien entfallen rund 33% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 19% an allen unselbständigen Beschäftigten. Vorarlberg erreicht hier mit rund 20% den höchsten Anteil, auch das Burgenland, Salzburg und Tirol liegen mit mehr als 15% über dem Österreichwert.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2009 und 2010 um 0,6% angestiegen, wobei der Zuwachs bei den Frauen mit +0,7% nur wenig stärker ausfiel als bei den Männern mit +0,5%.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei im Großteil der Bundesländer bei den Frauen eine höhere Zuwachsrate verzeichnet wurde. Ausnahmen stellen die Steiermark (Frauen: +0,9%, Männer: +1,2%) und Wien (Frauen und Männer: +0,2%) dar.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2010 73,0%, der Wert für die Frauen lag mit 70,0% deutlich unter jenem der Männer von 75,6%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Niederösterreich (75,3%), Salzburg und Tirol (jeweils 74,5%) und das Burgenland (74,2%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (68,9%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es im Jahr 2010 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2010 um 21.187 bzw. 0,6% auf 3.360.238. Die Arbeitslosigkeit ging im Durchschnitt des Jahres 2010 um 9.527 bzw. 3,7% zurück.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2010 6,9%. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 %‑Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 6,3% deutlich unter jener der Männer von 7,5%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2010 9,6%.

Kärnten (9,1%), Wien (8,8%) und das Burgenland (7,8%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei Wien das einzige Bundesland mit einem – wenn auch geringen – Anstieg der Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr war (+0,1 %‑Punkte) und im Burgenland die Arbeitslosenquote mit einem Minus von 0,5 %‑Punkten stärker gesunken ist als im Österreich-Durchschnitt. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, auch hier ist das Niveau der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten weisen Oberösterreich und Salzburg (jeweils 4,7%) auf, den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnete mit einem Minus von 0,9 %‑Punkten die Steiermark (Arbeitslosenquote 2010: 7,0%).

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke weisen Spittal/Drau (11,2%), Landeck (10,2%), Lienz (9,8%), Villach (9,6%), Völkermarkt (9,4%), Oberwart (9,2%) und Gmünd (9,2%) die höchsten Arbeitslosenquoten auf, die niedrigsten Werte verzeichnen die oberösterreichischen Bezirke Freistadt (4,0%), Rohrbach (3,8%) und Eferding (3,7%).

Im Jahresdurchschnitt 2010 waren österreichweit 250.782 Personen als arbeitslos gemeldet, der Frauenanteil an den arbeitslosen Personen betrug 42,1%. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen um 9.527 oder 3,7%. Mit Ausnahme von Wien (+1,5%) ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Bundesländern zurück, die stärksten Rückgänge konnten die Steiermark (‑10,9%), Salzburg (‑9,8%) und Vorarlberg (‑7,5%) verzeichnen. Nach Wirtschaftszweigen betrachtet ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Sektoren zurück, am stärksten war der Rückgang im Produktionssektor (‑7.508 bzw. ‑11,2%). Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich dementsprechend, dass der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen bei den Frauen mit ‑1.050 bzw. ‑1,0% deutlich schwächer ausgefallen ist als bei den Männern mit ‑8.477 bzw. ‑5,5%.

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2009 und 2010 in 72 von 89 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) zurückgegangen. Die stärksten Rückgänge an arbeitslosen Personen verzeichneten Jennersdorf (‑24,5%), Braunau (‑20,8%), Liezen (‑18,5%) und Fürstenfeld (‑18,1%), am stärksten gestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen in den Bezirken Gänserndorf (+5,2%), Linz (+4,2%), Mödling (+3,4%) und Tulln (+3,2%). Die Rückgänge konnten generell für beide Geschlechter verzeichnet werden, wobei die Entwicklung bei den Männern aufgrund der wirtschaftlichen Erholung im Bereich des Produktionssektors im Allgemeinen noch besser war als bei den Frauen.

 
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