Arbeitsmarktprofil 2011

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2011 waren in Österreich 3.421.748 unselbständig Beschäftigte* registriert, 46,7% davon waren Frauen, rund 14% ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien und Salzburg am höchsten, gefolgt von Kärnten, dem Burgenland und Tirol.

Auf Wien entfallen rund 33% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 21% an allen unselbständigen Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Vorarlberg erreicht hier rund 20%, auch das Burgenland, Salzburg und Tirol liegen mit 16-17% über dem Österreichwert.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2010 und 2011 um 1,8% angestiegen, wobei der Zuwachs bei den Männern mit +2,1% stärker ausfiel als jener bei den Frauen mit +1,6%.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei im Großteil der Bundesländer bei den Männern eine höhere Zuwachsrate verzeichnet wurde. Ausnahmen stellen die Vorarlberg (stärkerer Zuwachs bei den Frauen) sowie das Burgenland, Salzburg und Tirol (gleiche Zuwächse bei Frauen und Männern) dar.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2011 73,6%, der Wert für die Frauen lag mit 71,0% deutlich unter jenem der Männer von 76,1%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Niederösterreich (76,0%), Salzburg (75,2%) und Tirol (74,9%) und das Burgenland (74,7%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (69,5%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2011 um 61.510 bzw. 1,8% auf 3.421.748. Die Arbeitslosigkeit ging im Durchschnitt des Jahres 2011 um 4.080 bzw. 1,6% zurück.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2011 6,7%. Das entspricht einem Rückgang von 0,2 %‑Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 6,3% deutlich unter jener der Männer von 7,1%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2011 9,4%.

Wien (9,2%), Kärnten (8,9%) und das Burgenland (7,5%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei Wien das einzige Bundesland mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr war (+0,4 %‑Punkte). Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, auch hier ist das Niveau der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten weisen Oberösterreich und Salzburg (4,2% bzw. 4,5%) auf, den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnete mit einem Minus von 1,1 %‑Punkten Vorarlberg (Arbeitslosenquote 2011: 5,6%).

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke weisen Spittal/Drau (11,1%), Landeck (10,0%), Villach (9,5%), Lienz (9,4%), Völkermarkt (9,2%), Oberwart (8,8%) und Gmünd (8,6%) die höchsten Arbeitslosenquoten auf, die niedrigsten Werte verzeichnen die oberösterreichischen Bezirke Freistadt (3,6%), Eferding (3,2%) und Rohrbach (3,1%).

Im Jahresdurchschnitt 2011 waren österreichweit 246.702 Personen als arbeitslos gemeldet, der Frauenanteil an den arbeitslosen Personen betrug 43,6%. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen um 4.080 oder 1,6%. Mit Ausnahme von Wien (+6,7%) ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Bundesländern zurück, die stärksten Rückgänge konnten Vorarlberg (‑15,8%), Oberösterreich (‑8,8%) und die Steiermark (‑7,1%) verzeichnen. Nach Wirtschaftszweigen betrachtet ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Sektoren zurück, am stärksten war der Rückgang im Produktionssektor (‑6.709 bzw. ‑13%). Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich dementsprechend, dass die Zahl der Arbeitslosen nur bei den Männern zurückgegangen ist (‑6.011 bzw. ‑4,1%), während bei den Frauen ein Anstieg verzeichnet wurde (+1.931 bzw. +1,8%).

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2010 und 2011 in 72 von 88 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) zurückgegangen. Die stärksten Rückgänge an arbeitslosen Personen verzeichneten Waidhofen/Ybbs (‑25,0%), Scheibbs (‑24,4%) und Feldkirch (‑23,2%), am stärksten gestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen in den Bezirken Neusiedl/See (+6,7%), Wien (+6,7%), Korneuburg (+3,6%) und Mödling (+3,5%). Die Rückgänge konnten generell für beide Geschlechter verzeichnet werden, wobei die Entwicklung bei den Männern aufgrund der wirtschaftlichen Erholung im Bereich des Produktionssektors im Allgemeinen noch besser war als bei den Frauen.

 
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