Arbeitsmarktprofil 2013

Gröbming
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Gröbming ist Teil der NUTS 3-Region* Liezen. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 27,8% (2013), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Liezen lag im Jahr 2011 bei 26,6% (Registerzählung 2011).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Liezen wurde im Jahr 2011 ein BRP/EW von rund 80% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 19 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2009 und 2011 wurde ein Anstieg des BRP von 3,6% verzeichnet (Steiermark: +8,4%, Österreich: +8,3%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Liezen wurde im Jahr 2011 eine Produktivität von rund 83% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 30 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Liezen wird vom Dienstleistungssektor geprägt. Auch die Land- und Forstwirtschaft stellt immer noch eine wichtige regionalökonomische Basis dar.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2011 rund 5%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 29% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 66% der BWS (Österreich: 2% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2011 waren rund 10% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Liezen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 25% im sekundären Sektor und von rund 65% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Liezen in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier die geringe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person, aber auch der vergleichsweise hohe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Salzburg und Umgebung, Linz-Wels, Mühlviertel und Nordburgenland die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Wiener Umland-Nordteil, Bludenz-Bregenzer Wald, Außerfern, Steyr-Kirchdorf und Wiener Umland-Südteil.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2013, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2010‑2012, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2010‑2012; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2011‑2013, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2011‑2013 je erwerbstätiger Person 2009‑2011, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2011‑2013

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Gröbming
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2013
AKE Ausseer Kaelte-und Edelstahltechnik GmbH 130
Stefan Knapp 70
Sanitär-Elementbau GmbH 60
Steiner GmbH & Co KG 60
Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag GmbH 50
Karl Pitzer GmbH 50
Planai Hotel Errichtungs- u. Betriebs GmbH 50
Ringhofer Heizungs-, Lüftungs- u. Sanitäranlagenbau- u. Planungs-GmbH 40
Letmaier Groebming Bau GmbH 40
GERA BAU GmbH 40
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2013
Diakonissen-Krankenhaus 290
Snowboard Dachstein Tauern Gmbh 140
MOPRO & CO Kühllogistik GmbH 110
Hotel Pichlmayrgut GmbH & Co KG 70
Sporthotel Royer KG 70
Raiffeisenbank Groebming reg.Gen.mbH 50
Franz Tritscher GmbH 50
Stadtgemeinde Schladming 50
Winter-Habacher GmbH 50
Natur- und Wellnesshotel Höflehner GmbH 40
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
Arbeitsmarktservice Österreich
ÖIR-Projekthaus GmbH