Arbeitsmarktprofil 2015

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Ried ist Teil der NUTS 3-Region* Innviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 21,2% (2015), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Innviertel lag im Jahr 2013 bei 26,1% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Innviertel wurde im Jahr 2013 ein BRP/EW von rund 85% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 19 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2011 und 2013 wurde ein Anstieg des BRP von 8,0% verzeichnet (Oberösterreich: +5,1%, Österreich: +4,6%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Innviertel wurde im Jahr 2013 eine Produktivität von rund 93% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 18 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Innviertels wird traditionell von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2013 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 47% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 49% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2013 waren rund 9% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Innviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 37% im sekundären Sektor und von rund 54% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Innviertel in die Kategorie „Oberes Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier die vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote und der niedrige Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Linz-Wels, Bludenz-Bregenzer Wald, Nordburgenland und Mühlviertel die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Salzburg und Umgebung, Wiener Umland-Nordteil, Mostviertel-Eisenwurzen, Außerfern, Traunviertel, Innviertel und Steyr-Kirchdorf.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2015, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2012‑2014, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2012‑2014; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2012‑2014, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2013‑2015 je erwerbstätiger Person 2011‑2013, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2013‑2015

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Ried
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2015
Fischer Advanced Composite Components AG 2.740
Fill Gesellschaft m.b.H. 640
Scheuch GmbH 600
Team 7 Natuerlich Wohnen GmbH 570
Wintersteiger AG 530
Fischer Sports GmbH 470
Rudolf Großfurtner GmbH 380
Fischer Composite Technology GmbH 250
PC Electric Gesellschaft m.b.H. 240
tilo GmbH 210
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2015
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried Betriebsges.m.b.H. 1.250
WS GmbH 650
FUSSL MODESTRASSE Mayr GmbH 460
Innviertler Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgen., reg. Gen 430
Sozialhilfeverband Ried im Innkreis 290
Innviertler Lagerhausgenossenschaft reg. GenmbH 250
Reinigungsservice DUO GmbH 230
Stadtgemeinde Ried im Innkreis 180
Fuchs Schnellrestaurant GmbH 170
EISEN WAGNER Gesellschaft m.b.H. 160
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
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