Arbeitsmarktprofil 2016

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Mattersburg ist Teil der NUTS 3-Region* Nordburgenland. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 25,4% (2016), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Nordburgenland lag im Jahr 2014 bei 20,6% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2014).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Nordburgenland wurde im Jahr 2014 ein BRP/EW von rund 76% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 23 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2011 und 2014 wurde ein Anstieg des BRP von 6,0% verzeichnet (Burgenland: +6,8%, Österreich: +5,4%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Nordburgenland wurde im Jahr 2014 eine Produktivität von rund 89% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 22 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Nordburgenlands wird von einem hohen Dienstleistungsanteil geprägt (Landeshauptstadt). Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2014 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 28% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 70% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2014 waren rund 9% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Nordburgenland (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 21% im sekundären Sektor und von rund 70% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Nordburgenland in die Kategorie „TOP 4” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind der niedrige Anteil an Teilzeitbeschäftigten, der niedrige Anteil erwerbsferner Personen und der hohe durchschnittliche Jahresnettobezug.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Bludenz-Bregenzer Wald, Nordburgenland und Wiener Umland-Nordteil die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Linz-Wels, Salzburg und Umgebung, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet, Innviertel, Steyr-Kirchdorf und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2016, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2013‑2015, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2013‑2015; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2014‑2016, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2014‑2016 je erwerbstätiger Person 2012‑2014, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2014‑2016

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Mattersburg
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2016
Neudoerfler Office Systems GmbH 210
FELIX AUSTRIA Gesellschaft m.b.H. 170
Brix Zaun + Tor GmbH 170
Pöttelsdorfer Putenspezialitäten GmbH 110
Seal Maker Produktions- und Vertriebs GmbH 90
Zimmermann GmbH 90
Christian Stangl 90
Erwin Mach Gummitechnik Gesellschaft m.b.H 80
HTP Electronics GmbH 70
Marchhart Ges.m.b.H. 70
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2016
Baustoffgroßhandel Michael Koch Gesellschaft m.b.H. 350
Heilbad Sauerbrunn Betriebsgesellschaft m.b.H. 220
Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH 190
Silotransporte Werfring GmbH 110
Berisa Djemajl 100
Erste burgenländ.gemeinn.Siedlungsgen.reg.Gen.m.b.H. 100
RIC Transport GmbH 90
Commerzialbank Mattersburg im Burgenland Aktiengesellschaft 70
Manfred Mayer MMM Mineralöl Vertriebsgesellschaft m.b.H. 70
SV-Mattersburg Gastronomiebetriebs GmbH 60
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
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