Arbeitsmarktprofil 2016

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Feldkirchen ist Teil der NUTS 3-Region* Oberkärnten. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 24,2% (2016), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Oberkärnten lag im Jahr 2014 bei 22,7% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2014).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Oberkärnten wurde im Jahr 2014 ein BRP/EW von rund 67% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 31 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2011 und 2014 wurde ein Anstieg des BRP von 2,6% verzeichnet (Kärnten: +5,0%, Österreich: +5,4%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Oberkärnten wurde im Jahr 2014 eine Produktivität von rund 82% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 30 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur Oberkärntens zeigt eine Prägung durch den Dienstleistungsbereich. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2014 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 30% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2014 waren rund 13% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Oberkärnten (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 23% im sekundären Sektor und von rund 63% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Oberkärnten in die Kategorie „Ränge 30-35” (siehe Karte 1). Prägend sind die hohe Arbeitslosenquote und der hohe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren, aber auch ein vergleichsweise niedriger durchschnittlicher Jahresnettobezug.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Bludenz-Bregenzer Wald, Nordburgenland und Wiener Umland-Nordteil die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Linz-Wels, Salzburg und Umgebung, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet, Innviertel, Steyr-Kirchdorf und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2016, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2013‑2015, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2013‑2015; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2014‑2016, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2014‑2016 je erwerbstätiger Person 2012‑2014, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2014‑2016

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Feldkirchen
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2016
HASLINGER STAHLBAU GMBH 290
WECH-KAERNTNER TRUTHAHNVERARBEITUNG GMBH 160
HOLZ - LEEB Gesellschaft m.b.H. 150
EMBATEX Aktiengesellschaft 90
HIRSCH POROZELL GMBH 90
GLOBAL - BAU M & R - GMBH 80
HIRSCH MASCHINENBAU GMBH 80
A. LEOPOLD GESELLSCHAFT M.B.H. 70
SCHIEDER BAECKEREI GMBH 60
HOCH- UND TIEFBAU M & R - GMBH 50
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2016
JOBZONE PERSONALMANAGEMENT GMBH 150
Walcher Security GmbH 120
Bergeralm Hotelbetriebsgesellschaft m.b.H. 110
HOTEL HOCHSCHOBER GES.M.B.H. 110
CUP TOURISTIC GES.M.B.H. 100
Sonnenhotel Management GmbH 80
MO MOSER TRANSPORTE GMBH 70
ara Shoes GmbH 60
SPARKASSE FELDKIRCHEN/KAERNTEN 60
OEBAU EGGER BAULAND-BAUSTOFFHANDEL GESELLSCHAFT M.B.H. 50
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
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