Arbeitsmarktprofil 2016

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2016 waren in Österreich 3.586.872 unselbständig Beschäftigte* registriert (1.677.849 Frauen und 1.909.022 Männer), rund 18% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien, Salzburg und Kärnten am höchsten, gefolgt von Tirol und vom Burgenland.

Auf Wien entfallen rund 31% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 25% an allen unselbständig Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Burgenland und Vorarlberg erreichen hier rund 23%.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2015 und 2016 um 1,5% angestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei in allen Bundesländern die Zahl der männlichen Beschäftigten stärker gestiegen ist als jene der weiblichen Beschäftigten.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2016 76,6%, der Wert für die Frauen lag mit 74,6% deutlich unter jenem der Männer von 78,5%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (79,4%), Niederösterreich (79,1%), Tirol (78,4%) und das Burgenland (77,7%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (73,4%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand.
In den Jahren 2013 bis 2015 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt. Mit 2016 hat ein positiver Trend eingesetzt. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2016 um 52.018 bzw. 1,5% auf 3.586.872 und damit deutlich stärker als die Zahl der Arbeitslosen, welche im Durchschnitt des Jahres 2016 um 2.981 bzw. 0,8% anstieg.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2016 9,1% und entsprach damit dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 8,3% deutlich unter jener der Männer von 9,7%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2016 13,5%.

Wien (13,6%), Kärnten (10,9%) und das Burgenland (9,3%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquoten in fast allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr geringfügig abgenommen haben (Ausnahme Niederösterreich und Wien). Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Salzburg (5,6%), Vorarlberg (5,9%) und Oberösterreich (6,1%) auf.

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (12,1%), Villach (11,8%), Wiener Neustadt (11,3%), Klagenfurt (11,3%) und Völkermarkt (11,2%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Rohrbach (3,4%), Eferding (3,7%) und Freistadt (4,4%) auf.

Im Jahresdurchschnitt 2016 waren österreichweit 357.313 Personen als arbeitslos gemeldet (152.855 Frauen und 204.458 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen um 2.981 bzw. 0,8%. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Wien (+3,0%), Niederösterreich (+2,3%), Oberösterreich (+1,3%) und Burgenland (+0,4%) an. In den anderen Bundesländern nahm die Zahl der Arbeitslosen ab, Tirol (-6,6%) konnte die höchste Abnahme verzeichnen.

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass die Zahl der arbeitslosen Männer (-613 bzw. -0,3%) etwas gesunken ist, die Zahl der arbeitslosen Frauen (+3.595 bzw. +2,4%) ist hingegen angestiegen.
Die Zahl der Arbeitslosen nach Wirtschaftsabschnitten verhielt sich unterschiedlich. Die (absoluten) Anstiege waren in den Bereichen „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen” (+994 bzw. +1,9%), „Gesundheits- und Sozialwesen” (+988 bzw. 3,8%) und „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” (bspw. Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften) (+611 bzw. +7,0%) am stärksten. Die größten Abnahmen konnten die Bereiche „Bau” (-2.516 bzw. -6,7%), „Herstellung von Waren” (-814 bzw. -2,6%) und „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung” (-372 bzw. -2,9%) verzeichnen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2015 und 2016 in 46 von 85 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) zurückgegangen. Die stärksten relativen Abnahmen an arbeitslosen Personen konnten in Liezen (-10,6%), Kufstein (-9,6%) und Tamsweg (-9,0%) verzeichnet werden. Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen gab es in Gleisdorf (+7,7%), Wiener Neustadt (+6,5%) und St. Pölten (+5,9%). Generell entwickelte sich die Arbeitslosensituation bei den Männern besser als bei den Frauen.

 
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