Arbeitsmarktprofil 2017

Rohrbach
Österreich Logo

Rohrbach

Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Rohrbach ist Teil der NUTS 3-Region* Mühlviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 27,5% (2017), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Mühlviertel lag im Jahr 2015 bei 28,8% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2015).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Mühlviertel wurde im Jahr 2015 ein BRP/EW von rund 64% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 32 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2013 und 2015 wurde ein Anstieg des BRP von 5,9% verzeichnet (Oberösterreich: +5,9%, Österreich: +6,4%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Mühlviertel wurde im Jahr 2015 eine Produktivität von rund 86% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 26 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Mühlviertels wird von einem hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2015 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 39% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 58% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2015 waren rund 17% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Mühlviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 27% im sekundären Sektor und von rund 56% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Mühlviertel in die Kategorie „TOP 4” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind die niedrige Arbeitslosenquote und der vergleichsweise geringe Anteil erwerbsferner Personen zwischen 25 und 64 Jahren. Weiters ist auch der geringe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren prägend.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Bludenz-Bregenzer Wald, Wiener Umland-Nordteil und Mostviertel-Eisenwurzen die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Linz-Wels, Salzburg und Umgebung, Nordburgenland, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet, Steyr-Kirchdorf, Innviertel und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2017, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2014‑2016, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2014‑2016; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2015‑2017, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2015‑2017 je erwerbstätiger Person 2013‑2015, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2015‒2017

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Rohrbach
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2017
Röchling LERIPA Papertech GmbH & Co. KG. 260
Strasser Optima Steinbau GmbH 210
BIOHORT GmbH 200
BRÜDER RESCH HOCH- U. TIEFBAU GES.M.B.H.& CO.KG. 200
Global Hydro Energy GmbH 150
CIMA GmbH 150
Tischlerei Scheschy GmbH 130
Stift Schlaegl 130
Topic GmbH 110
Hehenberger Baugesellschaft m.b.H. 100
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2017
Sozialhilfeverband Rohrbach in OÖ. 330
ARCUS SOZIALNETZWERK GEMEINNUETZIGE GMBH 300
Sozialhilfeverband Rohrbach in OÖ. 210
Lagerhausgenossenschaft Rohrbach reg. GenmbH 200
Kneidinger Center GmbH 140
tfs - trend facility services GmbH 140
Sparkasse Mühlviertel-West Bank Aktiengesellschaft 140
Market Calling Marketinggesellschaft m.b.H. 130
TRUCK-CENTER L. Katzinger GmbH 110
Artegra Werkstätten gemeinnützige GmbH 100
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
Impressum
Arbeitsmarktprofile 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008