Arbeitsmarktprofil 2017

Leibnitz
Österreich Logo

Leibnitz

Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Leibnitz ist Teil der NUTS 3-Region* West- und Südsteiermark. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 42,1% (2017), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region West- und Südsteiermark lag im Jahr 2015 bei 40,3% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2015).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region West- und Südsteiermark wurde im Jahr 2015 ein BRP/EW von rund 68% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 30 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2013 und 2015 wurde ein Anstieg des BRP von 5,9% verzeichnet (Steiermark: +5,2%, Österreich: +6,4%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region West- und Südsteiermark wurde im Jahr 2015 eine Produktivität von rund 85% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 27 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der West- und Südsteiermark wird traditionell von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2015 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 40% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 57% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2015 waren rund 14% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region West- und Südsteiermark (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 29% im sekundären Sektor und von rund 57% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region West- und Südsteiermark in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier die hohe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person und die hohe Arbeitslosenquote.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Bludenz-Bregenzer Wald, Wiener Umland-Nordteil und Mostviertel-Eisenwurzen die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Linz-Wels, Salzburg und Umgebung, Nordburgenland, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet, Steyr-Kirchdorf, Innviertel und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2017, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2014‑2016, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2014‑2016; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2015‑2017, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2015‑2017 je erwerbstätiger Person 2013‑2015, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2015‒2017

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Leibnitz
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2017
Assmann Ladenbau Leibnitz Gesellschaft m.b.H. 490
Bauerngut-Mastschweine GmbH 290
'Steirerfleisch' Vertriebsges.m.b.H. 270
Karl Fink Ges.m.b.H. 230
VERBUND-Austrian Thermal Power GmbH & Co KG 180
Dipl.Ing.Josef Partl BauGmbH 170
TONDACH GLEINSTÄTTEN AG 170
Posch Gesellschaft m.b.H. 150
ZF LEMFÖRDER ACHSSYSTEME Ges.m.b.H. 150
Kiendler Gesellschaft m.b.H. 130
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2017
Assmann Ladenbau Leibnitz Gesellschaft m.b.H. 420
Neuroth AG 320
Franz Gady GmbH KFZ-Technik und Handel 230
Lebenshilfe Wohn-u.Tagesheim 140
THG Personal GmbH 110
Transpork GmbH 100
Josef Poscharnegg Ges.m.b.H. 90
NIROTECH Personalvermittlungs- Gesellschaft m.b.H. 80
Manfred Obruly KG 70
Landesfeuerwehrverband Steiermark 70
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
Impressum
Arbeitsmarktprofile 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008