Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der
Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen
nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2015/2016 abgeschlossenen formalen Ausbildungen
von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Ausgewertet werden u.a.:
- die Anteile jener Personen, die 18 Monate nach dem Bildungsabschluss in einer weiteren Ausbildung stehen
- der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und der Aufnahme der 1. Erwerbstätigkeit innerhalb von 6 Monaten
- der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und einem Einstiegseinkommen (brutto) der 1. Erwerbstätigkeit von 1.800 Euro und mehr
Grafik 3:
In Ausbildung 18 Monate nach Abschluss
Anteile in %
Für einen Großteil der Frauen und Männer (80% und 75%) ist der AHS-Abschluss nur ein Zwischenschritt in der Ausbildungskarriere, nur sehr wenige Personen (4%) machen hingegen nach dem Lehrabschluss eine weitere Ausbildung.
Grafik 4:
Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
Anteile in %
Werden nur die Absolvent/innen betrachtet, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, so zeigt sich, dass
weniger als 30% der BHS- und weniger als 20% der AHS-Absolventen innerhalb von 6 Monaten ihre erste Erwerbstätigkeit begonnen haben, dieser Anteil ist bei den Hochschul-Absolvent/innen am höchsten.
Grafik 5:
Einstiegseinkommen > 1.800 Euro (Brutto-Monatseinkommen)
Anteile in %
Bei den Absolvent/innen, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, zeigt sich, dass
die Anteile der Männer mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro bei fast allen Bildungsabschlüssen (Ausnahme: AHS) höher sind. Ein massiver Unterschied nach Geschlechtern zeigt sich bei den Lehrabsolvent/innen. Der Anteil der Personen mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro ist hier bei den Frauen deutlich geringer als bei den Männern.
Quelle: Statistik Austria, Bildungsmonitoring, im Auftrag von BMASK und AMS
* BMS: ohne Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bzw. Meisterprüfungen
** BHS: ohne Berufsreifeprüfungen
Bildungsniveau
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss. Der Trend zur höheren Bildung zeigt sich auch in den Ergebnissen für Salzburg.
Der Anteil der 25-64-jährigen Personen mit Abschluss einer Universität, einer Fachhochschule oder einer hochschulverwandten Ausbildung lag im Jahr 2017 insgesamt bei rund 16,8% (Österreich: 17,5%), Matura hatten 14,1% der Personen dieser Altersgruppe (Österreich: 15,6%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Wirtschaft, Verwaltung und Recht” oder „Allgemeine Bildungsgänge und Qualifikationen” absolviert.
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA
Tabelle 5:
25-64-jährige Wohnbevölkerung nach höchster abgeschlossener Ausbildung, Staatsangehörigkeit und Geschlecht
Anteile 2017 in %
| |
Salzburg |
Österreich |
| |
2017 |
2017 |
| Allgemeinbildende Pflichtschule |
|
| gesamt |
16,4 |
18,0 |
| Frauen |
18,5 |
20,9 |
| Männer |
14,3 |
15,1 |
| ausländische Wohnbevölkerung |
40,0 |
39,7 |
| Lehrlingsausbildung |
|
| gesamt |
37,2 |
34,1 |
| Frauen |
30,8 |
26,6 |
| Männer |
43,7 |
41,6 |
| ausländische Wohnbevölkerung |
26,8 |
23,1 |
| Berufsbildende mittlere Schule |
|
| gesamt |
15,5 |
14,7 |
| Frauen |
17,4 |
17,2 |
| Männer |
13,5 |
12,2 |
| ausländische Wohnbevölkerung |
8,3 |
7,6 |
| Allgemeinbildende höhere Schule |
|
| gesamt |
5,4 |
6,2 |
| Frauen |
5,9 |
6,7 |
| Männer |
4,9 |
5,7 |
| ausländische Wohnbevölkerung |
5,9 |
8,4 |
| Berufsbildende höhere Schule/Kolleg |
|
| gesamt |
8,7 |
9,4 |
| Frauen |
9,1 |
9,4 |
| Männer |
8,3 |
9,4 |
| ausländische Wohnbevölkerung |
4,8 |
4,9 |
| Hochschule/hochschulverwandte Lehranstalt |
|
| gesamt |
16,8 |
17,5 |
| Frauen |
18,2 |
19,2 |
| Männer |
15,3 |
15,9 |
| ausländische Wohnbevölkerung |
14,2 |
16,3 |
| gesamt |
100,0 |
100,0 |
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA
(Hier finden Sie die Tabelle mit den entsprechenden Anteilen 1981, 1991 und 2001 in %)
Schulstandorte, Universitäten und Fachhochschulen
In Salzburg wird ein breites Spektrum allgemeinbildender und berufsbildender
höherer Schulen angeboten.
Im Schuljahr 2018/2019 wurden in Salzburg etwa 24.950 Schülerinnen
und Schüler in den maturaführenden Schulen (AHS und BHS sowie
lehrerbildende höhere Schulen) unterrichtet, das waren um 0,4% weniger als im Jahr davor.
Karte 2:
Bildungsniveau 2017 und Standorte von allgemeinbildenden höheren
Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2019
Die höchste Zahl an AHS- und BHS-Standorten
findet sich neben der Landeshauptstadt Salzburg im Bezirk Bischofshofen,
das höchste Bildungsniveau weist neben Salzburg und seiner Umgebung
der Bezirk Hallein auf.
Quellen: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA, Bundesministerium für Bildung und Frauen
In Salzburg gibt es vier Universitäten (zwei öffentliche
und eine private in Salzburg sowie eine private in Seekirchen am Wallersee),
eine Pädagogische Hochschule (Salzburg, hier befindet sich auch ein Standort der Privaten Pädagogischen Hochschule Innsbruck)
sowie drei Fachhochschulstandorte (Salzburg, Kuchl und Puch bei Hallein), an denen 29 Fachhochschullehrgänge
angeboten werden.
Im Studienjahr 2019/2020 besuchen an diesen genannten Standorten insgesamt rund 3.140 Studierende,
davon 1.570 Frauen und 1.570 Männer, die angebotenen Studiengänge.
Karte 3:
Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2019/2020
In Österreich gibt es derzeit 38 öffentliche und private Universitäten,
14 Pädagogische Hochschulen (an 13 Standorten) sowie 21 Fachhochschulen (an 25 Standorten)
und das Institute of Science and Technology (IST Austria).
Quellen: Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft,
Bundesministerium für Bildung und Frauen