Arbeitsmarktprofil 2021

Gleisdorf
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Gleisdorf

Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Gleisdorf ist Teil der NUTS 3-Region* Oststeiermark. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 16,0% (2021), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Oststeiermark lag im Jahr 2019 bei 17,4% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2019).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner_in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Oststeiermark wurde im Jahr 2019 ein BRP/EW von rund 74% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 27 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2017 und 2019 wurde ein Anstieg des BRP von 6,8% verzeichnet (Steiermark: +7,1%, Österreich: +7,6%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner_innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler_innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Oststeiermark wurde im Jahr 2019 eine Produktivität von rund 80% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 34 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der Oststeiermark wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Land- und Forstwirtschaft ist immer noch ein wichtiges ökonomisches Standbein der Region.

Struktur der Erwerbstätigen

Im Jahr 2019 waren rund 14% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Oststeiermark (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 28% im sekundären Sektor und von rund 58% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Corona-Robustheitsindikator

Aus gegebenem Anlass wurde an Stelle des Wohlstandsindikators für das Jahr 2020 ein sogenannter „Corona-Robustheitsindikator”** entwickelt, welcher für das Jahr 2021 fortgeführt wurde. Dieser synthetische Indikator setzt sich aus vier arbeitsmarktrelevanten Einzelindikatoren zusammen, die die Entwicklung und das Niveau der Arbeitslosigkeit ebenso abbilden wie die Situation der Covid-19 Kurzarbeit sowie den anzunehmenden Kinderbetreuungsbedarf. Durch eine spezielle Berechnungsmethode wurden die Indikatoren miteinander verknüpft und daraus eine synthetische Gesamt-Rangreihung abgeleitet.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt der Arbeitsmarktbezirk Gleisdorf in die Kategorie „Oberes Mittelfeld” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind der zweithöchste Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen und eine niedrige Arbeitslosenquote. Demgegenüber steht ein relativ hoher Anteil der Wohnbevölkerung unter 14 Jahren.

Karte 1:
Corona-Robustheitsindikator
Corona-Robustheitsindikator
Im Jahresdurchschnitt erwiesen sich die nördlichen und westlichen Bezirke Niederösterreichs, große Teile von Oberösterreich und der Steiermark sowie Teile Kärntens und des Burgenlands gegenüber den negativen Folgen der Covid-19-Pandemie als robust. Eine hohe Vulnerabilität ist hingegen vielen Regionen in den westlichen Bundesländern zu bescheinigen.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
** Statistik Austria: Anteil der Wohnbevölkerung unter 14 Jahren 2021; Arbeitsmarktservice Österreich: Veränderung der Zahl der arbeitslosen Personen 2020‑2021, Arbeitslosenquote 2021, Anteil der Personen in Kurzarbeit an den unselbständig Beschäftigten 2021 (Datenstand 04.04.2022)