Arbeitsmarktprofil 2012

Oberpullendorf
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Oberpullendorf

Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Oberpullendorf entspricht der NUTS 3-Region* Mittelburgenland.

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Mittelburgenland wurde im Jahr 2010 ein BRP/EW von rund 57% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 34 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2008 und 2010 wurde ein Rückgang des BRP von 2,1% verzeichnet (Burgenland: +4,8%, Österreich: +1,3%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Mittelburgenland wurde im Jahr 2010 eine Produktivität von rund 82% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 29 unter den 35 österreichischen Regionen).

Neben einem überdurchschnittlich hohen Anteil des sekundären Sektors hat im Mittelburgenland auch die Landwirtschaft immer noch eine vergleichsweise hohe Bedeutung.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2010 rund 6%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 34% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 60% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2010 waren rund 11% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Mittelburgenland (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 33% im sekundären Sektor und von rund 56% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Mittelburgenland in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Prägend sind dabei der zwar niedrige Anteil an Teilzeitbeschäftigten, aber andererseits auch der hohe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren und die hohe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Salzburg und Umgebung, Linz-Wels, Mühlviertel und Nordburgenland die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Wiener Umland-Nordteil, Bludenz-Bregenzer Wald, Außerfern, Steyr-Kirchdorf und Wiener Umland-Südteil.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2012, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2009‑2011, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2009‑2011; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2010‑2012, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2010‑2012 je erwerbstätiger Person 2008‑2010, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2010‑2012

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 1:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Oberpullendorf
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2012
Pfnier & Co GmbH 310
BECOM Electronics GmbH 290
ALU-Sommer GmbH 230
Umweltdienst Burgenland GmbH 220
SWARCO FUTURIT Verkehrssignalsysteme Ges.m.b.H. 190
Kromberg & Schubert Austria Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. 170
MA.TEC Stahl- und Alubau GmbH 130
Thurner Feinbackwaren GmbH 110
SAM Schaltanlagen und Metallverarbeitungs GmbH 80
Bio - Vollwertbäckerei Gradwohl GmbH. 70
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2012
Sonnentherme BetriebsgesmbH 190
Burgenländisches Schulungszentrum 150
Raiffeisen - Lagerhaus reg.Gen.m.b.H. 90
Michael Leier KG 80
Geflügelhof Anton Schlögl Gesellschaft m.b.H. 70
H.T.B. Handel-Transport-Beteiligungs GmbH 50
H. Janits GmbH 50
HABE D'ERE Gastronomie GmbH 50
CARITAS-gemeinnützige Betriebsges.m.b.H. 50
Supper Gesellschaft mbH. 40
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
Arbeitsmarktservice Österreich
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