Arbeitsmarktprofil 2013

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2013 waren in Österreich 3.482.996 unselbständig Beschäftigte* registriert (1.629.852 Frauen und 1.853.144 Männer), rund 16% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien und Salzburg am höchsten, gefolgt von Kärnten, vom Burgenland und von Tirol.

Auf Wien entfallen rund 32% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 23% an allen unselbständigen Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Vorarlberg erreicht hier rund 21%.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2012 und 2013 um 0,5% angestiegen, wobei die Entwicklung bei den Frauen mit +0,7% etwas günstiger war als jene bei den Männern (+0,4%).

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer mit Ausnahme von Kärnten und Niederösterreich Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei nur in Wien die Zahl der männlichen Beschäftigten stärker gestiegen ist als jene der weiblichen Beschäftigten. In Kärnten ging die Beschäftigtenzahl bei beiden Geschlechtern zurück, in Niederösterreich nur jene der Männer.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2013 75,1%, der Wert für die Frauen lag mit 72,6% deutlich unter jenem der Männer von 77,5%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (78,0%), Niederösterreich (77,4%), Tirol (77,1%) und das Burgenland (75,6%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (71,3%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand.
Im Jahr 2013 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2013 zwar um 17.542 bzw. 0,5% auf 3.482.996, jedoch wuchs die Zahl der Arbeitslosen im Durchschnitt des Jahres 2013 um 26.563 bzw. 10,2%.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2013 7,6%. Das entspricht einem Anstieg von 0,6%‑Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 7,0% deutlich unter jener der Männer von 8,2%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2013 10,7%.

Kärnten (10,2%), Wien (10,2%) und das Burgenland (8,5%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquote in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Oberösterreich und Salzburg (jeweils 5,1%) auf.

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (12,1%), Villach (10,9%), Völkermarkt (10,9%), Gmünd (10,3%) und Landeck (10,2%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Freistadt (3,9%), Rohrbach (3,5%) und Eferding (3,4%) auf.

Im Jahresdurchschnitt 2013 waren österreichweit 287.206 Personen als arbeitslos gemeldet (122.012 Frauen und 165.195 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen um 26.563 bzw. 10,2%. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in allen Bundesländern an, die stärksten Zuwächse mussten Oberösterreich (+14,7%), Kärnten (+11,9%) und das Burgenland (+11,5%) verzeichnen.

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass die Zahl der Arbeitslosen bei den Männern (+16.840 bzw. +11,4%) stärker gestiegen ist als bei den Frauen (+9.724 bzw. +8,7%).
Die Zahl der Arbeitslosen stieg insgesamt in allen Sektoren, nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet waren die (absoluten) Anstiege in den Bereichen „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” (bspw. Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften)” (+4.179 bzw. +9,2%) und „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen” (+3.840 bzw. +10,1%) am stärksten, gefolgt vom „Bau” (+3.702 bzw. 12,5%).

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2012 und 2013 in nur einem einzigen von 88 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) zurückgegangen (Bludenz: ‑2,3%). Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen verzeichneten Waidhofen/Ybbs (+21,7%), Linz (+21,3%) und Scheibbs (+20,1%), vergleichsweise moderat angestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen bspw. in den Bezirken Mureck (+3,3%), Landeck (+3,2%) und Mistelbach (+2,1%). Anstiege mussten generell für beide Geschlechter verzeichnet werden, wobei die Entwicklung bei den Männern aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Bereich des Produktionssektors im Allgemeinen ungünstiger war als bei den Frauen.

 
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