Arbeitsmarktprofil 2014

Österreich
Österreich Logo

Österreich

Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

In Österreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2014 8.507.786 Personen, davon 4.352.447 Frauen und 4.155.339 Männer. 43% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 21% auf Südösterreich und 36% auf Westösterreich.

Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.766.746 EW, 916.150 Frauen und 850.596 Männer), Graz (269.997 EW, 138.852 Frauen und 131.145 Männer), Linz (193.814 EW, 101.121 Frauen und 92.693 Männer), Salzburg (146.631 EW, 77.352 Frauen und 69.279 Männer) und Innsbruck (124.579 EW, 64.853 Frauen und 59.726 Männer).

Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2013 insgesamt um 0,7% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,8% etwas günstiger war als bei den Frauen mit +0,6%.

Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (27,2%, 26,7% bzw. 23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (11,9%).

Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse – allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten – gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.

Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist.

Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.

Zwischen 2002 und 2014 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Österreich um +5,5% angestiegen.

Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich wird fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 5,1%, wobei etwa 80% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.

Von den 96.552 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2013 entfielen 14.766 auf Deutschland (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2:
Wegzüge in das Ausland 2013 - Zielland
Zielland Wegzüge
in das Ausland
2013
Deutschland 14.766      
Italien 1.993      
Schweiz 2.273      
Slowakei 3.387      
Slowenien 955      
Tschechische Republik 1.390      
Ungarn 6.576      
Kroatien 1.350      
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) 9.346      
Polen 3.555      
Rumänien 7.753      
Türkei 3.866      
sonstige europäische Staaten 12.934      
Afrika 2.752      
Amerika 4.721      
Asien (ohne Türkei, Zypern) 7.678      
Ozeanien 457      
unbekannt 10.800      
gesamt 96.552      
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank von STATISTIK AUSTRIA

Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2014 in Österreich bei 14,3%, jener der Über-65-Jährigen bei 18,3%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (20,4%), Kärnten (20,3%), die Steiermark (19,5%) und Niederösterreich (19,4%) auf.

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2014 12,5%. Etwa 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (24,2%), Vorarlberg (14,3%) und Salzburg (13,7%) auf.

Grafik 2:
Bevölkerungsentwicklung 2002-2014
Index 2002=100
Grafik 2: Bevölkerungsentwicklung 2002-2014 Index 2002=100
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Bevölkerungszahl 2002-2014 laut Statistik des Bevölkerungsstandes. Die Bevölkerungszahl hat in Österreich zwischen 2002 (=100%) und 2014 kontinuierlich zugenommen (+5,5% im gesamten Zeitraum). Der stärkste Zuwachs zeigt sich mit rund 8,5% in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), in Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist die Bevölkerungszahl um rund 4,6% angestiegen, Südösterreich (Kärnten, Steiermark) bleibt mit einem Anstieg um etwa 1,3% deutlich zurück.
Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes
 
Arbeitsmarktservice Österreich
ÖIR-Projekthaus GmbH
Arbeitsmarktprofile 2013 2012 2011 2010 2009 2008