Arbeitsmarktprofil 2014

Österreich
Österreich Logo

Österreich

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2014 waren in Österreich 3.503.400 unselbständig Beschäftigte* registriert (1.640.361 Frauen und 1.863.039 Männer), rund 17% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien, Salzburg und Kärnten am höchsten, gefolgt von Tirol und vom Burgenland.

Auf Wien entfallen rund 32% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 24% an allen unselbständigen Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Vorarlberg erreicht hier rund 22%.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2013 und 2014 um 0,6% angestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer mit Ausnahme von Kärnten Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei nur im Burgenland und in Niederösterreich die Zahl der männlichen Beschäftigten stärker gestiegen ist als jene der weiblichen Beschäftigten. In Kärnten ging die Beschäftigtenzahl bei beiden Geschlechtern zurück.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2014 75,9%, der Wert für die Frauen lag mit 73,4% deutlich unter jenem der Männer von 78,2%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (78,9%), Niederösterreich (78,2%), Tirol (77,8%) und das Burgenland (76,4%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (72,4%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand.
In den Jahren 2013 und 2014 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2014 zwar um 20.404 bzw. 0,6% auf 3.503.400, jedoch wuchs die Zahl der Arbeitslosen im Durchschnitt des Jahres 2014 um 32.151 bzw. 11,2%.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2014 8,4%. Das entspricht einem Anstieg von 0,7%‑Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 7,6% deutlich unter jener der Männer von 9,0%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2014 12,1%.

Wien (11,6%), Kärnten (10,8%) und das Burgenland (8,9%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquote in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Oberösterreich und Salzburg (jeweils 5,7%) auf.

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (12,5%), Völkermarkt (11,5%), Villach (11,4%), Klagenfurt (10,5%) und Landeck (10,5%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Freistadt (4,1%), Eferding (3,8%) und Rohrbach (3,8%) auf.

Im Jahresdurchschnitt 2014 waren österreichweit 319.357 Personen als arbeitslos gemeldet (135.828 Frauen und 183.530 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen um 32.151 bzw. 11,2%. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in allen Bundesländern an, die stärksten Zuwächse mussten Wien (+15,7%), Oberösterreich (+12,7%) und Salzburg (+11,9%) verzeichnen.

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl bei den Männern (+18.335 bzw. +11,1%) als auch bei den Frauen (+13.816 bzw. +11,3%) deutlich angestiegen ist.
Die Zahl der Arbeitslosen stieg insgesamt in allen Sektoren, nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet waren die (absoluten) Anstiege in den Bereichen „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” (bspw. Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften) (+6.756 bzw. +13,6%) und „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen” (+4.940 bzw. +11,8%) am stärksten, gefolgt von „Beherbergung und Gastronomie” (+3.877 bzw. 10,4%).

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2013 und 2014 in nur zwei von 88 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) zurückgegangen (Hermagor: ‑6,0% bzw. Leoben: ‑5,9%). Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen verzeichneten Linz (+24,3%), Wels (+18,2%), Fürstenfeld (+15,9%) und Salzburg (15,8%), vergleichsweise geringfügig angestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen in den Bezirken Bruck/Mur, Gmünd, Judenburg, Mureck, Oberwart und Perg (jeweils unter 1%). Generell mussten deutliche Anstiege bei beiden Geschlechtern verzeichnet werden.

 
Arbeitsmarktservice Österreich
ÖIR-Projekthaus GmbH
Arbeitsmarktprofile 2013 2012 2011 2010 2009 2008