Arbeitsmarktprofil 2018

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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

In Österreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2018 8.822.267 Personen, davon 4.483.749 Frauen und 4.338.518 Männer. 43,7% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 20,4% auf Südösterreich und 35,9% auf Westösterreich.

Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.888.776 EW, 968.011 Frauen und 920.765 Männer), Graz (286.292 EW, 145.340 Frauen und 140.952 Männer), Linz (204.846 EW, 105.557 Frauen und 99.289 Männer), Salzburg (153.377 EW, 79.810 Frauen und 73.567 Männer) und Innsbruck (132.493 EW, 67.699 Frauen und 64.794 Männer).

Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2017 insgesamt um 0,6% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,6% etwas günstiger war als bei den Frauen mit +0,5%.

Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (27,2%, 26,7% bzw. 23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (11,9%).

Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse – allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten – gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.

Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist.

Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.

Zwischen 2002 und 2018 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Österreich um +9,4% angestiegen.

Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich wird fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 8,7%, wobei etwa 82,5% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.

Von den 110.119 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2017 entfielen 15.041 auf Deutschland (siehe Tabelle 2a).

Tabelle 2a:
Wegzüge in das Ausland 2017 - Zielland
Zielland Wegzüge
in das Ausland
2017
Deutschland 15.041        
Rumänien 9.301        
Ungarn 7.478        
Serbien 5.364        
Türkei 3.970        
Polen 3.675        
Slowakei 3.461        
Italien 3.079        
Vereinigte Staaten 2.879        
Bulgarien 2.697        
Bosnien und Herzegowina 2.563        
Schweiz 2.525        
Kroatien 2.190        
Russische Föderation 1.982        
Afghanistan 1.875        
Vereinigtes Königreich 1.703        
Spanien 1.635        
China 1.536        
Nigeria 1.382        
Tschechische Republik 1.382        
gesamt 110.119        
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Von den 154.749 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2017 entfielen 19.075 auf Deutschland (siehe Tabelle 2b).

Tabelle 2b:
Zuzüge aus dem Ausland 2017 - Herkunftsland
Herkunftsland Zuzüge
aus dem Ausland
2017
Deutschland 19.075        
Rumänien 17.331        
Ungarn 12.478        
Serbien 7.895        
Syrien 6.335        
Polen 5.182        
Slowakei 5.115        
Italien 4.840        
Bulgarien 4.835        
Kroatien 4.606        
Bosnien und Herzegowina 4.576        
Türkei 4.119        
Slowenien 2.519        
Vereinigte Staaten 2.332        
Russische Föderation 2.287        
Afghanistan 2.042        
Vereinigtes Königreich 1.952        
Iran 1.832        
Spanien 1.738        
China 1.734        
gesamt 154.749        
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für Österreich für das Jahr 2017 ein internationaler Wanderungssaldo von 44.630 Personen.

Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2018 in Österreich bei 14,4%, jener der Über-65-Jährigen bei 18,7%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (21,6%), Kärnten (21,4%), die Steiermark (20,1%) und Niederösterreich (19,9%) auf.

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2018 15,8%. Etwa 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (29,6%), Vorarlberg (17,4%) und Salzburg (16,7%) auf.

Grafik 2:
Bevölkerungsentwicklung 2002-2018
Index 2002=100
Grafik 2: Bevölkerungsentwicklung 2002-2018 Index 2002=100
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Bevölkerungszahl 2002-2018 laut Statistik des Bevölkerungsstandes. Die Bevölkerungszahl hat in Österreich zwischen 2002 (=100%) und 2018 kontinuierlich zugenommen (+9,4% im gesamten Zeitraum). Der stärkste Zuwachs zeigt sich mit rund 13,5% in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), in Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist die Bevölkerungszahl um rund 8,4% angestiegen, Südösterreich (Kärnten, Steiermark) bleibt mit einem Anstieg um etwa 3,0% deutlich zurück.
Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes
 
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