Arbeitsmarktprofil 2018

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2018 waren in Österreich 3.741.484 unselbständig Beschäftigte registriert (1.741.328 Frauen und 2.000.156 Männer), rund 20% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien, Salzburg, Kärnten, Tirol und Burgenland am höchsten.

Auf Wien entfallen rund 31% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 27% an allen in Wien unselbständig Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Burgenland und Vorarlberg erreichen hier rund 25%.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2017 und 2018 um 2,4% angestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit 2,6% gegenüber 2,1% bei den Frauen etwas positiver verlief.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei die geschlechtsspezifischen Anstiege in den Bundesländern insbesondere als Folge der positiven Industriekonjunktur stark variieren.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2018 77,9%, der Wert für die Frauen lag mit 76,1% deutlich unter jenem der Männer von 79,5%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (81,6%), Niederösterreich (80,3%), Tirol (80,2%) und das Burgenland (79,4%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Wien (73,7%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand.
In den Jahren 2013 bis 2015 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt. Mit 2016 hat ein positiver Trend eingesetzt, der sich in den Folgejahren fortsetzte. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2018 um 86.188 bzw. 2,4% auf 3.741.484, die Zahl der Arbeitslosen reduzierte sich im Durchschnitt des Jahres 2018 um 27.868 bzw. 8,2%.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2018 7,7% was einem Minus von 0,8%-Punkten entsprach. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 7,3% unter jener der Männer von 8,0%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2018 12,7%.

Wien (12,3%), Kärnten (9,2%) und Niederösterreich (7,8%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquoten in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr abgenommen haben. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Tirol (4,9%), Salzburg (5,0%), Oberösterreich (5,0%) und Vorarlberg (5,4%) auf.

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (10,1%), Villach (10,0%), Wiener Neustadt (9,7%), Völkermarkt (9,7%) und Klagenfurt (9,7%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Rohrbach (2,7%) und Eferding (3,4%) sowie Waidhofen/Ybbs (3,4%) auf.

Im Jahresdurchschnitt 2018 waren österreichweit 312.107 Personen als arbeitslos gemeldet (137.266 Frauen und 174.841 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen um 27.868 bzw. 8,2%. Die Zahl der Arbeitslosen war in allen Bundesländern rückläufig, am stärksten in Tirol mit einem Minus von 13,9% und in der Steiermark mit 12,8%. Die geringsten Rückgänge verzeichneten Wien (-4,5%), Vorarlberg (-4,7%) und Salzburg (-5,4%).

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass die Zahl der arbeitslosen Männer (-17.984 bzw. -9,3%) deutlich stärker gesunken ist als die der Frauen (-9.884 bzw. -6,7%).
Die Zahl der Arbeitslosen nach Wirtschaftsabschnitten zeigt auch ein durchwegs positives Bild. Im Bereich Energieversorgung (-18,8%), der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (-13,9%) und im Bereich Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen (-13,0%) waren die Rückgänge am stärksten, am schwächsten im Bereich Erziehung und Unterricht (-4,1%).

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2017 und 2018 in nur einem von 85 Arbeitsmarktbezirken gestiegen. Bludenz verzeichnete einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 1,5%. Die stärksten relativen Abnahmen an arbeitslosen Personen konnten in Jennersdorf (-23,3%), in Voitsberg (-23,2%), in Waidhofen/Ybbs (-18,9%) und in Lienz (-18,2%) verzeichnet werden. Generell entwickelte sich auch auf der regionalen Ebene die Arbeitslosensituation bei den Männern besser als bei den Frauen.

 
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