Arbeitsmarktprofil 2019

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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

In Österreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2019 8.858.775 Personen, davon 4.501.742 Frauen und 4.357.033 Männer. 43,7% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 20,4% auf Südösterreich und 36,0% auf Westösterreich.

Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.897.491 EW, 972.488 Frauen und 925.003 Männer), Graz (288.806 EW, 146.334 Frauen und 142.472 Männer), Linz (205.726 EW, 105.809 Frauen und 99.917 Männer), Salzburg (154.211 EW, 80.205 Frauen und 74.006 Männer) und Innsbruck (132.110 EW, 67.488 Frauen und 64.622 Männer).

Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2018 insgesamt um 0,4% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern und bei den Frauen mit jeweils +0,4% gleich war.

Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (+27,2%, +26,7% bzw. +23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (+11,9%).

Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse – allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten – gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.

Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist.

Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.

Zwischen 2002 und 2019 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Österreich um +9,9% angestiegen.

Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich wird fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 9,2%, wobei etwa 82,7% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.

Von den 111.555 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2018 entfielen 15.351 auf Deutschland (siehe Tabelle 2a).

Tabelle 2a:
Wegzüge in das Ausland 2018 - Zielland
Zielland - Top 20 Wegzüge
in das Ausland
2018
Deutschland 15.351        
Rumänien 10.282        
Ungarn 7.873        
Serbien 5.212        
Polen 4.004        
Türkei 3.825        
Slowakei 3.414        
Italien 3.280        
Bulgarien 2.974        
Bosnien und Herzegowina 2.594        
Afghanistan 2.474        
Schweiz 2.446        
Kroatien 2.313        
Vereinigte Staaten 2.294        
Russische Föderation 1.952        
Vereinigtes Königreich 1.788        
Spanien 1.521        
China 1.502        
Frankreich 1.392        
Tschechische Republik 1.373        
gesamt 111.555        
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Von den 146.856 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2018 entfielen 20.301 auf Deutschland (siehe Tabelle 2b).

Tabelle 2b:
Zuzüge aus dem Ausland 2018 - Herkunftsland
Herkunftsland - Top 20 Zuzüge
aus dem Ausland
2018
Deutschland 20.301        
Rumänien 18.455        
Ungarn 11.788        
Serbien 7.500        
Bulgarien 5.033        
Kroatien 4.816        
Slowakei 4.756        
Polen 4.745        
Italien 4.693        
Bosnien und Herzegowina 4.373        
Türkei 3.549        
Vereinigte Staaten 2.392        
Slowenien 2.265        
Russische Föderation 2.094        
Vereinigtes Königreich 2.054        
Syrien 2.042        
Tschechische Republik 1.830        
China 1.813        
Spanien 1.739        
Iran 1.730        
gesamt 146.856        
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für Österreich für das Jahr 2018 ein internationaler Wanderungssaldo von 35.301 Personen.

Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2019 in Österreich bei 14,4%, jener der Über-65-Jährigen bei 18,8%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (22,0%), Kärnten (21,7%), die Steiermark (20,3%) und Niederösterreich (20,1%) auf.

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2019 16,2%. Etwa 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (30,2%), Vorarlberg (17,8%) und Salzburg (17,2%) auf.

Grafik 2:
Bevölkerungsentwicklung 2002-2019
Index 2002=100
Grafik 2: Bevölkerungsentwicklung 2002-2019 Index 2002=100
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Bevölkerungszahl 2002-2019 laut Statistik des Bevölkerungsstandes. Die Bevölkerungszahl hat in Österreich zwischen 2002 (=100%) und 2019 kontinuierlich zugenommen (+9,9% im gesamten Zeitraum). Der stärkste Zuwachs zeigt sich mit rund 14,0% in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), in Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist die Bevölkerungszahl um rund 9,0% angestiegen, Südösterreich (Kärnten, Steiermark) bleibt mit einem Anstieg um etwa 3,2% deutlich zurück.
Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes
 
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