Arbeitsmarktprofil 2020

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Bildung und Bildungsinfrastruktur

Wohin nach der Ausbildung? – bildungsbezogenes Erwerbskarrierenmonitoring

Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.

Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2016/2017 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.

    Ausgewertet werden u.a.:
  • der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und der Aufnahme der 1. Erwerbstätigkeit innerhalb von 6 Monaten
  • der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und einem Einstiegseinkommen (brutto) der 1. Erwerbstätigkeit von 1.800 Euro und mehr
  • Grafik 3:
    Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
    Anteile in %
    Grafik 3: Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
    Werden nur die Absolvent/innen betrachtet, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, so zeigt sich, dass weniger als 40% der BHS- und AHS-Absolventen innerhalb von 6 Monaten ihre erste Erwerbstätigkeit begonnen haben, dieser Anteil ist bei den Hochschul-Absolvent/innen, den BHS- und den Lehrabsolventinnen am höchsten.

    Grafik 4:
    Einstiegseinkommen > 1.800 Euro (Brutto-Monatseinkommen)
    Anteile in %
    Grafik 4: Einstiegseinkommen > 1.800,--
    Bei den Absolvent/innen, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, zeigt sich, dass die Anteile der Männer mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro bei allen Bildungsabschlüssen höher sind. Ein massiver Unterschied nach Geschlechtern zeigt sich bei den Lehrabsolvent/innen. Der Anteil der Personen mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro ist hier bei den Frauen deutlich geringer als bei den Männern.
    Quelle: Statistik Austria, Bildungsmonitoring, im Auftrag von BMA und AMS
    * BMS: ohne Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bzw. Meisterprüfungen
    ** BHS: ohne Berufsreifeprüfungen

    Bildungsniveau

    Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung – besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss.

    In den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem die Frauen bezüglich ihres Bildungsstandes deutlich aufgeholt, allerdings bestand 2018 bei Personen mit keinem über den Pflichtschulabschluss hinausgehenden Abschluss noch immer ein deutlicher Geschlechtsunterschied (Frauen: 20,5%, Männer: 15,2%).

    Wien erreichte 2018 mit 27,1% den weitaus höchsten Wert beim Anteil der 25-64-Jährigen mit Abschluss einer Hochschule oder einer hochschulverwandten Lehranstalt, das Burgenland mit 13,5% den niedrigsten (Österreich insgesamt: 18,1%). Kärnten ist mit fast 40% das Bundesland mit den höchsten Anteilen an 25-64-Jährigen mit höchstens Lehrabschluss (Österreich insgesamt: 33,7%).

    Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Allgemeine Bildungsgänge und Qualifikationen”, „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe” oder „Wirtschaft, Verwaltung und Recht” absolviert.

    Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

    Belegte Studienrichtungen im 1. Semester (Wintersemester 2019/20)

    Fast 30% aller Studierenden belegten im Wintersemester 2019/20 lediglich 10 verschiedene Studienrichtungen. Dieser Anteil ist bei Frauen und Männern gleich.

    Die drei meistbelegten Studienrichtungen bei den Frauen waren Rechtswissenschaften (Diplom), Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Bachelor) sowie Pädagogik (Bachelor), bei den Männern Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Bachelor), Informatik (Bachelor) und Rechtswissenschaften (Diplom).

    Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik

    Schulstandorte, Universitäten und Fachhochschulen

    Die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen zeichnen sich durch eine große Vielfalt von Fachrichtungen in den Hauptbereichen kaufmännische Schulen, wirtschaftsberufliche Schulen, technische und gewerbliche Schulen sowie land- und forstwirtschaftliche Schulen aus. Das Angebot wird durch lehrerbildende höhere Schulen ergänzt.

    In Österreich gibt es derzeit 38 öffentliche und private Universitäten, 14 Pädagogische Hochschulen sowie 21 Fachhochschulen und das Institute of Science and Technology (IST Austria).

    Karte 1:
    Bildungsniveau 2018 und Standorte von allgemeinbildenden höheren Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2020
    Bildungsniveau 2018 und Standorte von allgemeinbildenden höheren Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2020
    Die höchste Zahl an AHS- und BHS-Standorten findet sich in den Landeshauptstädten sowie in den Bezirken Wr. Neustadt, Gmunden und Wels, die höchsten Bildungsniveaus weisen ebenfalls die Landeshauptstadtregionen (Landeshauptstädte inkl. ihrer Umgebungsbezirke) auf.
    Quellen: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

    Karte 2:
    Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2020/2021
    Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2020/2021
    In Österreich gibt es derzeit 38 öffentliche und private Universitäten, 14 Pädagogische Hochschulen (an 13 Standorten) sowie 21 Fachhochschulen (an 29 Standorten) und das Institute of Science and Technology (IST Austria).
    Quelle: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
 
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