Arbeitsmarktprofil 2008

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2008 waren in Österreich 3.420.494 unselbständig Beschäftigte registriert, 46,5% davon waren Frauen, 12,7% ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile liegen in Wien und Salzburg am höchsten, gefolgt von der Steiermark, Burgenland und Kärnten.

Auf Wien entfallen rund 32% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von 17,7% an allen unselbständigen Beschäftigten. Vorarlberg erreicht mit 19,4% den höchsten Anteil, auch Burgenland, Salzburg und Tirol liegen mit mehr als 14,0% über dem Österreichwert.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2007 und 2008 um 2,3% angestiegen. Auch in diesem Zeitraum ist die Beschäftigung bei den Frauen mit +2,8% stärker gestiegen als bei den Männern (+1,8%).

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht verlief in allen Bundesländern entsprechend dem österreichischen Trend (stärkere Anstiege bei der Frauenbeschäftigung). Steiermark, Tirol und Oberösterreich hatten insgesamt die stärksten Zuwächse, in Vorarlberg, Kärnten und Wien blieben die Anstiege deutlich hinter dem österreichischen Durchschnittswert zurück. In den letztgenannten Bundesländern erreichte auch die Veränderungsrate bei der Frauenbeschäftigung den Österreichwert nicht.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich 72,3%, der Wert für die Frauen lag mit 68,1% deutlich unter jenem der Männer von 76,2%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Niederösterreich (75,0%), Burgenland (73,8%) und Tirol (73,7%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (67,4%).

Arbeitslosigkeit

Insgesamt war das Jahr 2008 für viele Bundesländer ein durchaus erfolgreiches Jahr, wenngleich die Jahresergebnisse noch keinen Hinweis auf die im zweiten Halbjahr einsetzenden Krisenerscheinungen bieten. Die regionale Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 war in Österreich von den unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen im Jahresverlauf geprägt.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2008 5,8%, was einem Rückgang von 0,4% Punkten gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 5,6% deutlich unter jener der Männer von 6,1%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2008 8,1%.

Wien (7,8%), Burgenland (7,4%) und Kärnten (7,2%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei der Rückgang in Wien gegenüber dem Vorjahr (8,5%) sehr hoch ausgefallen ist. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, Spitzenreiter sind Oberösterreich (3,5%) und Salzburg (3,9%).

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke weisen Lienz (9,6%), Landeck (9,2%), Oberwart (8,9%), Spittal/Drau (8,9%), Gmünd (8,5%), Waidhofen/Thaya (8,4%) und Villach (8,1%) die höchsten Arbeitslosenquoten auf, die niedrigsten Werte verzeichnen die oberösterreichischen Bezirke Eferding (2,7%), Perg (3,0%) und Grieskirchen (3,0%).

Im Jahresdurchschnitt 2008 waren österreichweit 212.253 Personen als arbeitslos gemeldet, der Frauenanteil an den arbeitslosen Personen betrug rd. 44,0%. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen um 9.996 oder -4,5%. Die stärksten Rückgänge konnten Wien (-8,0%) und Niederösterreich (-5,9%) verzeichnen, sehr geringe Abnahmen gab es im Burgenland (-0,9%) sowie in Kärnten und Tirol mit jeweils -0,1%. Salzburg war das einzige Bundesland mit einem leichten Anstieg von 0,1%. Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass mit Ausnahme des Burgenlandes und Wiens in allen Bundesländern die Zahl der arbeitslosen Frauen stärker als jene der Männer zurückgegangen ist. In Kärnten, Salzburg und Tirol ist die Zahl der arbeitslosen Männer entgegen dem bundesweiten Trend im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen.

Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen verzeichneten zwischen 2007 und 2008 die Bezirke Braunau (+9,1%) und Hallein (+6,5%), die stärksten Rückgänge wiesen die Bezirke Judenburg (-9,8%), Wr. Neustadt (-9,6%), Linz (-9,1%) und Gänserndorf (-9,1%) auf.

Die insgesamt positive Entwicklung zeigt aber keineswegs den zeitlich und regional sehr unterschiedlichen Verlauf während des Jahres. In den meisten Bundesländern, mit Ausnahme von Wien, hat sich die Situation ab dem 3. Quartal mit Einsetzen der Krise deutlich verschlechtert. Im 4. Quartal meldeten fast alle Bundesländer bis zu zweistellige Zuwachsraten bei der Zahl der arbeitslosen Personen gegenüber dem Vorjahr.

 
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