Arbeitsmarktprofil 2017

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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

In Österreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2017 8.772.865 Personen, davon 4.460.424 Frauen und 4.312.441 Männer. 43,6% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 20,5% auf Südösterreich und 35,9% auf Westösterreich.

Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.867.582 EW, 958.458 Frauen und 909.124 Männer), Graz (283.869 EW, 144.451 Frauen und 139.418 Männer), Linz (203.012 EW, 104.855 Frauen und 98.157 Männer), Salzburg (152.367 EW, 79.304 Frauen und 73.063 Männer) und Innsbruck (132.236 EW, 67.765 Frauen und 64.471 Männer).

Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2016 insgesamt um 0,8% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,9% etwas günstiger war als bei den Frauen mit +0,7%.

Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (27,2%, 26,7% bzw. 23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (11,9%).

Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse – allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten – gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.

Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist.

Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.

Zwischen 2002 und 2017 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Österreich um +8,8% angestiegen.

Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich wird fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 8,1%, wobei etwa 82% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.

Von den 109.634 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2016 entfielen 15.026 auf Deutschland (siehe Tabelle 2a).

Tabelle 2a:
Wegzüge in das Ausland 2016 - Zielland
Zielland Wegzüge
in das Ausland
2016
Deutschland 15.026        
Italien 2.800        
Schweiz 2.488        
Slowakei 3.369        
Slowenien 1.111        
Tschechische Republik 1.403        
Ungarn 7.253        
Kroatien 2.357        
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) 9.440        
Polen 3.523        
Rumänien 8.920        
Bulgarien 2.673        
Türkei 3.838        
sonstige europäische Staaten 12.276        
Syrien 1.130        
Afghanistan 2.567        
Irak 1.911        
Iran 1.508        
sonstige asiatische Staaten (ohne Türkei und Zypern) 6.938        
Afrika 4.241        
Amerika 5.273        
Ozeanien 522        
unbekannt 9.067        
gesamt 109.634        
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Von den 174.310 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2016 entfielen 18.839 auf Deutschland (siehe Tabelle 2b).

Tabelle 2b:
Zuzüge aus dem Ausland 2016 - Herkunftsland
Herkunftsland Zuzüge
aus dem Ausland
2016
Deutschland 18.839        
Italien 4.693        
Schweiz 1.622        
Slowakei 5.614        
Slowenien 2.731        
Tschechische Republik 1.641        
Ungarn 12.844        
Kroatien 4.689        
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) 15.701        
Polen 5.404        
Rumänien 16.203        
Bulgarien 4.776        
Türkei 4.294        
sonstige europäische Staaten 15.771        
Syrien 8.948        
Afghanistan 11.623        
Irak 2.703        
Iran 4.722        
sonstige asiatische Staaten (ohne Türkei und Zypern) 9.608        
Afrika 7.540        
Amerika 5.071        
Ozeanien 491        
unbekannt 8.782        
gesamt 174.310        
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für Österreich für das Jahr 2016 ein internationaler Wanderungssaldo von 64.676 Personen.

Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2017 in Österreich bei 14,4%, jener der Über-65-Jährigen bei 18,5%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (21,3%), Kärnten (21,1%), die Steiermark (19,9%) und Niederösterreich (19,7%) auf.

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2017 15,3%. Etwa 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (28,6%), Vorarlberg (16,9%) und Salzburg (16,2%) auf.

Grafik 2:
Bevölkerungsentwicklung 2002-2017
Index 2002=100
Grafik 2: Bevölkerungsentwicklung 2002-2017 Index 2002=100
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Bevölkerungszahl 2002-2017 laut Statistik des Bevölkerungsstandes. Die Bevölkerungszahl hat in Österreich zwischen 2002 (=100%) und 2017 kontinuierlich zugenommen (+8,8% im gesamten Zeitraum). Der stärkste Zuwachs zeigt sich mit rund 12,8% in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), in Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist die Bevölkerungszahl um rund 7,7% angestiegen, Südösterreich (Kärnten, Steiermark) bleibt mit einem Anstieg um etwa 2,9% deutlich zurück.
Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes
 
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