Arbeitsmarktprofil 2017

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2017 waren in Österreich 3.655.297 unselbständig Beschäftigte* registriert (1.705.593 Frauen und 1.949.703 Männer), rund 19% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien, Kärnten, Burgenland, Salzburg und Tirol am höchsten.

Auf Wien entfallen rund 31% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 26% an allen unselbständig Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Burgenland und Vorarlberg erreichen hier rund 24%.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2016 und 2017 um 1,9% angestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit 2,1% gegenüber 1,7% bei den Frauen etwas positiver verlief.

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei die geschlechtsspezifischen Anstiege in den Bundesländern insbesondere als Folge der positiven Industriekonjunktur stark variieren.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2017 77,1%, der Wert für die Frauen lag mit 75,3% deutlich unter jenem der Männer von 78,8%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (80,4%), Niederösterreich (79,6%), Tirol (79,2%) und das Burgenland (78,4%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Wien (73,5%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand.
In den Jahren 2013 bis 2015 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt. Mit 2016 hat ein positiver Trend eingesetzt, der sich 2017 fortsetzte. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2017 um 68.425 bzw. 1,9% auf 3.655.297, die Zahl der Arbeitslosen reduzierte sich im Durchschnitt des Jahres 2017 um 17.337 bzw. 4,9%.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2017 8,5% was einem Minus von 0,5%-Punkten entsprach. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 7,9% deutlich unter jener der Männer von 9,0%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2017 12,5%.

Wien (13,0%), Kärnten (10,2%) und Niederösterreich (8,7%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquoten in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr abgenommen haben. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Salzburg (5,3%), Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg (5,8%) auf.

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (11,3%), Villach (11,1%), Wiener Neustadt (11,0%), Klagenfurt (10,6%) und Völkermarkt (10,4%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Rohrbach (3,0%), Eferding (3,6%) und Perg (4,1%) auf.

Im Jahresdurchschnitt 2017 waren österreichweit 339.976 Personen als arbeitslos gemeldet (147.150 Frauen und 192.825 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen um 17.337 bzw. -4,9%. Die Zahl der Arbeitslosen war in allen Bundesländern rückläufig, am stärksten in der Steiermark mit einem Minus von 9,5% und in Tirol mit 8,7%. Die geringsten Rückgänge verzeichneten Vorarlberg (-1,1%), Niederösterreich (-3,1%) und Wien (-3,4%).

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass die Zahl der arbeitslosen Männer (-11.633 bzw. -5,7%) deutlich stärker gesunken ist als die der Frauen (-5.705 bzw. -3,7%).
Die Zahl der Arbeitslosen nach Wirtschaftsabschnitten zeigt auch ein durchwegs positives Bild. Im Bereich Herstellung von Waren (-8,6%) im Bau (-7,7%) und im Handel (-6,4%) waren die Rückgänge am stärksten, am schwächsten im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesen (-0,7).

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2016 und 2017 in nur 5 von 85 Arbeitsmarktbezirken gestiegen, am stärksten in Feldkirch (+3,0%) gefolgt von St. Pölten (+1,9%). Die stärksten relativen Abnahmen an arbeitslosen Personen konnten in Jennersdorf (-18,4%), Voitsberg (-17,4%), in Waidhofen/Ybbs (-15,6%) und in Weiz (-15,5%) verzeichnet werden. Generell entwickelte sich auch auf der regionalen Ebene die Arbeitslosensituation bei den Männern besser als bei den Frauen.

 
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