Arbeitsmarktprofil 2012

Grieskirchen
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen ist Teil der NUTS 3-Region* Innviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 22,7% (2012), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Innviertel lag im Jahr 2010 bei 21,8% (abgestimmte Erwerbsstatistik).

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Innviertel wurde im Jahr 2010 ein BRP/EW von rund 78% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 20 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2008 und 2010 wurde ein Anstieg des BRP von 1,0% verzeichnet (Oberösterreich: -0,3%, Österreich: +1,3%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Innviertel wurde im Jahr 2010 eine Produktivität von rund 86% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 25 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Innviertels wird traditionell von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2010 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 41% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 55% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2010 waren rund 11% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Innviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 36% im sekundären Sektor und von rund 53% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Innviertel in die Kategorie „Oberes Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier die vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote und der niedrige Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Salzburg und Umgebung, Linz-Wels, Mühlviertel und Nordburgenland die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Wiener Umland-Nordteil, Bludenz-Bregenzer Wald, Außerfern, Steyr-Kirchdorf und Wiener Umland-Südteil.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2012, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2009‑2011, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2009‑2011; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2010‑2012, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2010‑2012 je erwerbstätiger Person 2008‑2010, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2010‑2012

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 1:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Grieskirchen
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2012
Alois Pöttinger, Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H. 900
Fröling Heizkessel- und Behälterbau, Gesellschaft m.b.H. 320
Aspöck Systems GmbH 280
Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH 200
sedda Polstermoebelwerke Hans Thalermaier GmbH 200
"Schlüsselbauer" Technology GmbH & Co KG 180
Hexcel Composites GmbH & Co KG 150
ETA Heiztechnik GmbH 150
MKW Oberflächen + Draht GmbH 140
Weigl-Aufzüge Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. 140
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2012
ASSISTA Soziale Dienste GmbH 410
Eurotherme Bad Schallerbach GmbH 370
Sozialhilfeverband Grieskirchen 350
Oberoesterreichischer Zivil-Invalidenverband 190
Weissenecker Gesellschaft m.b.H. 180
Roitinger Personal GmbH 180
INSERV Industrie-Service und Personalbereitstellungs GesmbH 150
Kröswang Gesellschaft m.b.H. 110
Moosmayr Ges.m.b.H. 90
P.M.T. Personalmanagement & Handelsagentur GmbH 90
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
Arbeitsmarktservice Österreich
ÖIR-Projekthaus GmbH